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So war der Tag: Daten statt Politik

Nach den deutlichen Kursgewinnen der vergangenen Wochen haben Gewinnmitnahmen den Dax am Montag ins Minus gedrückt. Nach einem eher ruhigen Handelsverlauf mit nur geringen Ausschlägen verlor der deutsche Leitindex 0,1 Prozent auf 7404 Punkte.

Nach den deutlichen Kursgewinnen der vergangenen Wochen haben Gewinnmitnahmen den Dax am Montag ins Minus gedrückt. Nach einem eher ruhigen Handelsverlauf mit nur geringen Ausschlägen verlor der deutsche Leitindex 0,1 Prozent auf 7404 Punkte. Zuvor war er alleine seit Monatsbeginn um fast sieben Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Juli 2011 geklettert. Der Index mittelgroßer Wert, der M-Dax, sank um 0,7 Prozent auf 11 162 Punkte. Der Tec-Dax rückte derweil um 0,1 Prozent auf 815 Punkte vor.

„Nach den wegweisenden Entscheidungen der Zentralbanken aus alter und neuer Welt sowie des Bundesverfassungsgerichtes prägten leichte Gewinnmitnahmen den Wochenauftakt“, sagte Analyst Gregor Kuhn von IG Markets. Diese Verschnaufpause dürfte niemanden überraschen. Nach den von politischen Entscheidungen geprägten Börsen der letzten Wochen richte sich der Blick der Anleger nun wieder verstärkt auf Konjunkturdaten. Bankenwerte machten ihre anfänglichen Verluste mehr als wett. Im Dax spielten Commerzbank-Aktien mit plus 3,1 Prozent den Vorreiter. Für Fantasie sorgte ein Artikel der „Financial Times“ („FT“), wonach sich die China Construction Bank (CCB) trotz der Schuldenkrise im europäischen Bankensektor nach einer großen Beteiligung oder Übernahme umschaut. Für Zukäufe lägen 100 Milliarden Yuan (12 Milliarden Euro) bereit, sagte der Chairman der zweitgrößten chinesischen Bank, Wang Hongzhang, der Zeitung. Als mögliche Kandidaten nannte die „FT“ Banken, bei denen sich Staaten seit der Finanzkrise direkt beteiligt haben – in Deutschland wäre das die Commerzbank.

Die deutlichsten Verluste im Dax verzeichneten Thyssen-Krupp, die nach einer Verkaufsempfehlung der UBS rund viereinhalb Prozent nachgaben. Zusätzlich belastet wurde der Stahlsektor von einer Gewinnwarnung der schwedischen SSAB. Salzgitter gehörten im MDax mit minus 4,7 Prozent ebenfalls zu den größten Verlierern.

SAP-Titel hielten sich hingegen stabil und gingen prozentual unverändert aus dem Handel. Der Softwarehersteller hat mit der Datenbanksoftware Hana seit Jahren wieder einen Verkaufsschlager aus dem eigenen Haus.

Der Euro-Stoxx 50 gab um 0,4 Prozent nach. Auch für den Cac 40 in Paris und den FTSE 100 in London ging es nach unten. In New York lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa moderat im Minus.

Am Rentenmarkt stieg die Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,31 Prozent am Freitag auf nun 1,34 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,18 Prozent auf 133,18 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,21 Prozent auf 139,06 Punkte. Der Euro kletterte auf 1,3125 US-Dollar. Am Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3086 (Freitag: 1,3095) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7642 (0,7637) Euro. Tsp

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