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So war der Tag: Dax auf Jahreshoch

Angetrieben von Kursgewinnen an den US-Börsen hat der Dax am Dienstag ein neues Jahreshoch verzeichnet und erstmals seit einem Jahr wieder die 7300-Punkte-Marke übersprungen. Der Leitindex gewann bis zum Handelsschluss 1,3 Prozent auf 7310 Zähler und notierte damit auf dem höchsten Stand seit dem 1.

Angetrieben von Kursgewinnen an den US-Börsen hat der Dax am Dienstag ein neues Jahreshoch verzeichnet und erstmals seit einem Jahr wieder die 7300-Punkte-Marke übersprungen. Der Leitindex gewann bis zum Handelsschluss 1,3 Prozent auf 7310 Zähler und notierte damit auf dem höchsten Stand seit dem 1. August 2011. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 1,1 Prozent auf 2557 Punkte, nachdem er lange Zeit im Minus gelegen hatte. Der M-Dax stieg um 0,3 Prozent auf 11 184 Punkte, der Tec-Dax kletterte um 0,4 Prozent auf 806 Zähler.

Auch an der Wall Street ging es in der ersten Handelsstunde deutlich nach oben. „Die Amerikaner hoffen auf eine dritte Geldspritze durch die US-Notenbank und kaufen deshalb auch schon kräftig am europäischen Aktienmarkt zu“, sagte ein Händler. Die Notenbank Federal Reserve will am Donnerstag über ihren weiteren Kurs in der Geldpolitik beraten. Zudem gingen die meisten Anleger davon aus, dass das Bundesverfassungsgericht am heutigen Mittwoch Grünes Licht für den ESM-Rettungsschirm gibt, fügte der Börsianer hinzu.

Ein wichtiges Gesprächsthema unter Börsianern war die neue Strategie der Deutschen Bank. Die Aktien drehten nach Bekanntgabe der Pläne ins Plus und legten zuletzt um 4,1 Prozent zu. Damit waren sie Spitzenreiter im Dax. „Das Wesentliche ist, dass sie es schaffen werden, eine Kapitalerhöhung zu umgehen“, sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Die vier Milliarden Euro, die der geplante Umbau und die Umsetzung des Sparkurses verschlingen würden, spielten eine untergeordnete Rolle. „Die Leute betrachten die Kosten nach dem Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.“ Analyst Stefan Bongardt hält das von den neuen Bankchefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen angepeilte Renditeziel von mindestens zwölf Prozent für realistisch: „Damit kann man gut leben.“

Den knapp vierprozentigen Dax-Anstieg seit Monatsbeginn nahmen einige Anleger auch zum Anlass, ihre Gewinne zu realisieren. Verkauft wurden vor allem die Aktien von Heidelberg-Cement, die 0,3 Prozent einbüßten. Die Papiere hatten seit Anfang August rund 15 Prozent hinzugewonnen. Aus europäischer Sicht fiel die Schwäche der Luxuskonzerne auf. In Reaktion auf eine Gewinnwarnung von Burberry wurden Aktien aus dem gesamten Sektor abgestoßen. Neben Adidas (minus 0,5 Prozent) und Boss (minus acht Prozent) verloren Anteilsscheine von LVMH, dem Mutterkonzern von Louis Vuitton, 2,6 Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,21 Prozent am Vortag auf 1,22 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,13 Prozent auf 133,98 Punkte. Der Bund Future verlor 0,09 Prozent auf 140,57 Punkte. Der Kurs des Euro legte zu: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2787 (Montag: 1,2776) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7820 (0,7827) Euro. Tsp

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