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So war der Tag: Dax gibt Gewinne ab

Schwindende Hoffnungen auf weitere Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben am Montag die frühen Gewinne des Dax aufgezehrt. Der deutsche Leitindex schloss 0,1 Prozent tiefer bei 7034 Punkten, nachdem er im frühen Geschäft noch auf bis zu 7086 Punkte gestiegen war.

Schwindende Hoffnungen auf weitere Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben am Montag die frühen Gewinne des Dax aufgezehrt. Der deutsche Leitindex schloss 0,1 Prozent tiefer bei 7034 Punkten, nachdem er im frühen Geschäft noch auf bis zu 7086 Punkte gestiegen war. Der M-Dax sank um 0,7 Prozent auf 11 153 Punkte. Für den Tec-Dax ging es um 0,5 Prozent auf 792 Punkte nach unten.

Am Vormittag hatten die Aktienmärkte noch positiv auf einen Medienbericht reagiert, wonach die EZB erwägt, für Käufe von Staatsanleihen kriselnder Euro-Länder Zinsobergrenzen für jedes Land festzulegen. Demnach würde die Notenbank Staatspapiere von Krisenländern immer dann kaufen, wenn deren Zinsen einen bestimmten Aufschlag auf die Renditen deutscher Bundesanleihen überschreiten. Ein EZB-Sprecher bezeichnete den Bericht des „Spiegel“ jedoch als „irreführend“. Das habe den Aktienmarkt wieder unter Druck gesetzt, sagte Analyst Robert Halver von der Baader Bank. Falls die Europäische Zentralbank tatsächlich Zinsobergrenzen einführen sollte, dürfte es Halver zufolge den Märkten ziemlich schwerfallen, dagegen anzugehen.

Die Titel der Deutschen Bank fielen indes im Dax um 1,6 Prozent. Nach der britischen Standard Chartered muss einem Bericht der „New York Times“ zufolge nun auch der deutsche Branchenprimus in den USA möglicherweise mit Konsequenzen wegen seiner Iran-Geschäfte rechnen. Mehrere US-Behörden ermitteln nach Informationen der Zeitung gegen die Frankfurter und andere internationale Kreditinstitute.

Am Dax-Ende standen die Infineon-Aktien mit einem Abschlag von vier Prozent. JP-Morgan-Analyst Sandeep Deshpande hatte geschrieben, dass er nach Gesprächen mit dem scheidenden Konzernchef Peter Bauer und seinem Nachfolger Reinhard Ploss den Eindruck habe, dass absehbar keine anziehende Nachfrage bei dem Chiphersteller zu erwarten sei. Auch das kommende Jahr werde wohl schwierig bleiben.

Im M-Dax kletterten die Aktien von Rheinmetall um ein Prozent nach oben. Die Privatbank Berenberg hatte die Titel des Rüstungsunternehmens und Autozulieferers hochgestuft und zum Kauf empfohlen. Analyst Stephan Klepp verwies unter anderem auf das erfolgreiche Produktangebot, die guten Aussichten für den Konzern und die hohe Dividendenrendite. Anleger übersähen bislang das Wachstumspotenzial.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,24 (Freitag: 1,23) Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,18 Prozent auf 134,08 Punkte zu. Der Bund Future aber verlor 0,20 Prozent auf 141,74 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2300 (1,2337) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8130 (0,8106) Euro. Tsp

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