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So war der Tag: Dax legt Verschnaufpause sein

Nach einer mehrtägigen Rallye haben Gewinnmitnahmen den deutschen Aktienmarkt am Freitag belastet. Bis zum Handelsschluss gab der Dax 0,2 Prozent auf 6404 Punkte ab.

Nach einer mehrtägigen Rallye haben Gewinnmitnahmen den deutschen Aktienmarkt am Freitag belastet. Bis zum Handelsschluss gab der Dax 0,2 Prozent auf 6404 Punkte ab. Dennoch fällt die Wochenbilanz positiv aus: Seit Freitag der vergangenen Woche legte der deutsche Leitindex knapp vier Prozent zu und schloss am Donnerstag auf dem höchsten Stand seit Ende Oktober.

Der M-Dax der mittelgroßen Werte verlor am Freitag 0,4 Prozent auf 9797 Punkte und der Technologiewerte-Index Tec-Dax sank um 0,9 Prozent auf 745 Punkte.

„Angesichts der ordentlichen Kursgewinne der letzten Tage, insbesondere bei den Finanzwerten, ist es mehr als normal, dass der Dax auch mal eine Verschnaufpause einlegt“, kommentierte Analyst Christian Schmidt von der Helaba. In die Verhandlungen über einen Schuldenschnitt Griechenlands kommt indes Bewegung. Marktteilnehmer hofften auf eine Erklärung des Bankenverbands IIF.

Für die Commerzbank-Aktien ging es nach dem Kurssprung vom Vortag um weitere 6,3 Prozent hoch, nachdem Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller bekräftigt hatte, dass das zweitgrößte Institut Deutschlands seine Milliarden-Lücke aus eigener Kraft schließen werde. Die Titel von Thyssen-Krupp entwickelten sich mit plus ein Prozent zuletzt etwas besser als zuvor. Der Chef des Stahlkonzerns, Heinrich Hiesinger, gab auf der Hauptversammlung keine Prognose für das laufende Geschäftsjahr ab – darauf hatten Anleger Händlern zufolge aber gehofft. Immerhin hält sich das Unternehmen aber einen Verkauf des neuen Stahlwerks in Brasilien offen.

Im M-Dax gewannen die Tui-Titel gegen den Markt 1,8 Prozent. Analysten begrüßten Aussagen des Reisekonzerns zur Schifffahrts-Beteiligung Hapag-Lloyd und zur Suche nach einem Nachfolger für Konzernchef Michael Frenzel. Bei den Technologiewerten litten Solaraktien darunter, dass Bundesumweltminister Norbert Röttgen den Neubau von Solaranlagen stärker begrenzen will.

Derweil hält das Gezerre um die Erlaubnis zu einer Fusion der Börsenbetreiber Deutsche Börse und NYSE Euronext an. Die Deutsche Börse bot nun einen Vertrag zur Sicherung der hessischen Standorte in Frankfurt am Main und Eschborn an, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Es werde zwei Jahre lang auf betriebsbedingte Kündigungen für die 1600 Beschäftigten verzichten und sei gleichzeitig bereit, Investitionszusagen von mindestens 300 Millionen Euro zu treffen.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,53 Prozent. Der Rentenindex Rex sank hingegen um 0,47 Prozent auf 130,93 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,47 Prozent auf 138,31 Punkte. Der Euro gab leicht nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2902 (Donnerstag: 1,2911) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7751 (0,7745) Euro.Tsp

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