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So war der Tag: Dax rutscht ins Minus

Anhaltende Sorgen um die Weltkonjunktur haben dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag einen erneuten Kursrutsch beschert. Schwache Konjunkturdaten aus China und den USA ließen die Anleger an einer Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung zweifeln.

Anhaltende Sorgen um die Weltkonjunktur haben dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag einen erneuten Kursrutsch beschert. Schwache Konjunkturdaten aus China und den USA ließen die Anleger an einer Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung zweifeln. „Die Angst vor einem Rückfall in die Rezession wird immer größer“, sagte ein Händler am Donnerstag. Der Dax gab um 1,8 Prozent auf 5857 Punkte nach. Der M-Dax der Nebenwerte büßte 2,5 Prozent auf 7810 Punkte ein. Der Technologieindex Tec-Dax setzte seine Talfahrt ebenfalls fort und rutschte um zwei Prozent auf 720 Punkte ab.

Händler verwiesen auf Konjunkturdaten aus China, die eine Abschwächung des zuletzt rapiden Wirtschaftswachstums andeuteten. Das habe an den Märkten für Ernüchterung gesorgt, sagte ein Marktanalyst. Auch schwache wöchentliche Arbeitsmarktdaten und ein enttäuschender ISM-Einkaufsmanagerindex setzten den Märkten zu. So beantragten in der Vorwoche mit 472 000 Menschen deutlich mehr US-Bürger erstmals Arbeitslosenhilfe als erwartet. Im Vier-Wochen-Schnitt stieg die Zahl der Anträge auf den höchsten Stand seit Anfang März. „Obwohl daraus nicht zwingend etwas für den morgigen Arbeitsmarktbericht abgeleitet werden kann, sieht der Start für den Juli damit nicht gut aus“, sagte Tom Porcelli, Ökonom bei RBC Capital Markets.

Bankentitel entwickelten sich unterschiedlich: Papiere der Deutschen Bank sanken im Dax um 3,6 Prozent und gehörten zu den schwächsten Werten im Index. Die Titel der Commerzbank setzten sich dagegen mit plus 0,7 Prozent an die Dax-Spitze. Für Beruhigung hatte gesorgt, dass sich Spanien erfolgreich am Kapitalmarkt refinanzieren konnte. Andererseits hatte die Ratingagentur Moody’s am Vortag erklärt, Spaniens Kreditwürdigkeit zu prüfen.

Die Titel von Metro gerieten nach einem Bericht des „Handelsblatts“ unter Druck und büßten 1,5 Prozent ein. Der Zeitung zufolge droht mehreren Einzelhändlern Ärger vom Bundeskartellamt. Besser als der Markt schlugen sich die Papiere der Deutschen Post, die um 0,5 Prozent nachgaben. Die Geschäfte liefen besser und es gebe keine Anzeichen für eine Abkühlung der Konjunktur, hatte Vorstandschef Frank Appel einem Pressebericht zufolge gesagt. Auch bei den Titeln von Eon waren die Abgaben mit einem Minus von 0,6 Prozent gering. Der Versorger hatte für eine halbe Milliarde Euro seine Beteiligung am Schweizer Stromerzeuger BKW verkauft.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,21 (Vortag: 2,13) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,24 Prozent auf 127,55 Punkte. Für den Bund Future ging es um 0,09 Prozent auf 129,51 Punkte nach oben. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2328 (1,2271) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8112 (0,8149) Euro. Tsp

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