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So war der Tag: Der Dax fällt unter 6000 Punkte

Die Angst vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft hat den Dax am Dienstag tief ins Minus gezogen. Der deutsche Leitindex schloss mit einem Abschlag von 3,3 Prozent erstmals seit zweieinhalb Wochen unter der psychologisch wichtigen Marke von 6000 Punkten.

Die Angst vor einer

Abschwächung der Weltwirtschaft hat den Dax am Dienstag tief ins Minus gezogen. Der deutsche Leitindex schloss mit einem Abschlag von 3,3 Prozent erstmals seit zweieinhalb Wochen unter der psychologisch wichtigen Marke von 6000 Punkten. Anzeichen für ein langsameres Wachstum in China und ein unerwartet starker Rückgang des Verbrauchervertrauens in den USA drückten den Dax auf 5952 Punkte. Der M-Dax büßte 3,8 Prozent auf 8009 Punkte ein. Für den Tec-Dax ging es um 3,2 Prozent nach unten auf 733 Punkte.

„Das charttechnische Bild hat sich überraschend deutlich eingetrübt“, sagte Postbank-Händler Stefan Söllner. Er machte hierfür vor allem die asiatischen Aktienmärkte verantwortlich, die mit ihren Sorgen um die Dynamik des Wirtschaftswachstums angesteckt hätten. Die Unsicherheit im Finanzsektor angesichts eines am kommenden Donnerstag auslaufenden Liquiditätsprogramms der Europäischen Zentralbank spielten Söllner zufolge nicht die Hauptrolle.

Aktien der Deutschen Bank verloren 4,2 Prozent, für Commerzbank-Papiere ging es um 2,9 Prozent nach unten. Ein Restrukturierungsgesetz für den Sektor nimmt inzwischen Formen an. Großbanken in Schieflage sollen künftig im Notfall zerschlagen werden können. Laut Gesetzesentwurf soll der Staat wichtige Teile einer Bank abspalten können – auch gegen den Willen des betreffenden Instituts.

Versorgertitel litten unter einer Studie von Morgan Stanley. Angesichts der drohenden Brennelementesteuer und der offenen Debatte über die Laufzeitverlängerungen für Kernkraftwerke habe sich das Chance/Risiko-Profil in Deutschland merklich verschlechtert, schrieb Analyst Bobby Chada. Eon-Papiere büßten 3,2 Prozent ein. Auch RWE-Aktien fielen um 3,2 Prozent. Auch Siemens halfen optimistische Kommentare nicht – die Aktien verloren 3,9 Prozent. Dabei lässt der Elektrokonzern die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zusehends hinter sich.

Papiere von Bilfinger Berger verbilligten sich um 4,2 Prozent. Im Zusammenhang mit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs Anfang März 2009 hatte sich nach Angaben der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) der Verdacht auf Baufehler erhärtet. Der Bau- und Dienstleistungskonzern war an dem Bau der Kölner U-Bahn beteiligt, der wiederum zum Einsturz des Stadtarchivs geführt hatte.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere deutlich auf 2,11 (Montag: 2,19) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,28 Prozent auf 128,00 Punkte. Für den Bund Future ging es um 0,26 Prozent auf 129,54 Punkte nach oben. Der Euro kam erneut unter Druck. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2198 (Montag: 1,2339) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8198 (0,8104) Euro. Tsp

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