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So war der Tag: Der Dax schließt schwach

Die ausufernde Schuldenkrise in Griechenland hat am Donnerstag den deutschen Leitindex unter Druck gebracht. Der Dax, der am Morgen nach positiven Konjunkturdaten aus der Eurozone bis auf rund 6286 Punkte gestiegen war, sank zum Handelsschluss um ein Prozent auf 6168 Punkte.

Die ausufernde Schuldenkrise in Griechenland hat am Donnerstag den deutschen Leitindex unter Druck gebracht. Der Dax, der am Morgen nach positiven Konjunkturdaten aus der Eurozone bis auf rund 6286 Punkte gestiegen war, sank zum Handelsschluss um ein Prozent auf 6168 Punkte. Der M-Dax der Mittelwerte verlor 1,7 Prozent auf 8332 Punkte. Für den technologielastigen Tec-Dax ging es um ein Prozent auf 841 Punkte nach unten.

„Es verdichten sich die Anzeichen, dass Griechenland wesentlich mehr Geld benötigt als bislang angenommen“, kommentierte Händler Stefan Söllner von der Postbank. Sollten die Schulden tatsächlich außer Kontrolle geraten, wäre das „verheerend“. Dahinter verblasse, dass sich im April die Stimmung unter den Einkaufsmanagern in der Eurozone überraschend aufgehellt habe. Die schwachen Quartalszahlen des Handyherstellers Nokia und die Konjunkturdaten aus den USA hätten den Marktverlauf am Donnerstag kaum mehr beeinflusst.

Im Dax litten die Aktien der Deutschen Bank, von Infineon oder Siemens unter teils schwachen Quartalsberichten ihrer Branchenkollegen. Die Titel der Deutschen Bank sanken um 2,5 Prozent, nachdem laut Händlern der Nettogewinn bei der Schweizer Konkurrentin Credit Suisse leicht unter der Markterwartung lag. Analysten monierten das im Vergleich zu US-Rivalen schwache Geschäft im Investmentbanking. Commerzbank-Papiere verbilligten sich am Dax-Ende um 2,9 Prozent.

Die Anteilsscheine von Infineon und Siemens gaben insbesondere nach den Zahlen von Nokia nach. Infineon-Aktien büßten zwei Prozent ein, Siemens-Titel sanken um 2,3 Prozent. .Nokia hatte seine Gewinnprognose für das Handygeschäft gesenkt, woraufhin die Aktie einbrach. „Das zeigt, dass die Konkurrenz hart ist und die Preise unter Druck“, sagte Analyst Michael Schroder von FIM.

RWE-Aktien stiegen nach Aussagen auf der Hauptversammlung zeitweise, gaben aber schließlich 0,5 Prozent nach. Der Essener Versorger hatte seine Ergebnisziele für die kommenden Jahre bekräftigt und will den Schuldenstand senken. Favorit im Dax waren bis zum Abend nach einer Deutsche-Bank-Studie Titel von Merck. Sie stiegen um 2,1 Prozent. Vorzugsaktien von Volkswagen profitierten von weiteren positiven Kommentaren zu den am Vortag vorgelegten Eckdaten und stiegen um 1,2 Prozent. Im M-Dax gaben Spekulationen auf eine Anhebung der Jahresprognose K+S-Papieren Auftrieb.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,72 (Vortag: 2,74) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,14 Prozent auf 124,90 Punkte. Der Bund Future gewann 0,27 Prozent auf 124,10 Euro. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3339 (Mittwoch: 1,3373) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7497 (0,7478) Euro.Tsp

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