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So war der Tag: Der Schwung ist weg

Nach dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht hat der Dax am Freitag seine Kursgewinne abgegeben und ist ins Minus gedreht. Der Schwung, den eine stärker als erwartet gestiegene Beschäftigtenzahl zunächst gebracht hatte, ging damit schnell wieder verloren.

Nach dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht hat der Dax am Freitag seine Kursgewinne abgegeben und ist ins Minus gedreht. Der Schwung, den eine stärker als erwartet gestiegene Beschäftigtenzahl zunächst gebracht hatte, ging damit schnell wieder verloren. So verlor das Kursbarometer bis zum Handelsschluss 0,6 Prozent auf 6057 Punkte. Unmittelbar nach Veröffentlichung der Daten war der Dax noch bis auf 6152 Punkte geklettert. Der M-Dax lag derweil mit 0,5 Prozent im Minus bei 9215 Punkten, während der Tec-Dax um 0,8 Prozent auf 713 Punkte zulegte.

Analyst Christoph Schmidt von der Asset Manager N.M.F. AG wertete den Arbeitsmarktbericht in einer ersten Reaktion auch nur „Neutral“. Zwar hätten die neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft im Dezember in den USA die allgemeinen Analystenerwartungen übertroffen, das hätte nach den guten ADP-Daten vom Vortag aber auch nicht überrascht. „Die Jobdaten sind eine gutes Zeichen für die Entwicklung der US-Konjunktur und ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Analystin Jana Meier von HSBC Trinkaus.

Bereits am Mittag war der Dax nach schwachen Daten zum Auftragseingang der deutschen Industrie ins Minus gedreht, konnte sich hiervon aber zeitweise wieder erholen.

Im ansonsten nachrichtenarmen Handel gehörte die Dax-Spitze neben K+S (plus 1,7 Prozent) und Thyssen-Krupp (plus 1,3 Prozent) den Aktien der Versorger RWE (plus 1,3 Prozent) und Eon. Letztere drehten am Abend aber ins Minus und verloren 0,2 Prozent. Börsianer verwiesen als Kursstütze auf eine Studie von JPMorgan. Hintergrund ist ein bereits zwei Wochen alter Pressebericht aus Russland, wonach der Gasproduzent Gazprom in seinem Budget für dieses Jahr sieben Milliarden Dollar für nachträgliche Zahlungen für Kunden aus Europa eingestellt hat. Dies sei am Markt bislang wohl übersehen worden, so die JPMorgan-Experten.

Im Tec-Dax standen Morphosys klar im Fokus: Die Aktien des Biotechunternehmens sprangen mit plus 9,7 Prozent an die Index- Spitze. Angeblich macht sich der Novartis-Konzern Gedanken über eine Übername des Unternehmens. „Eine Übernahme von Morphosys durch Novartis halte ich in den kommenden zwei Jahren eher für unwahrscheinlich“, sagte aber Commerzbank-Analyst Daniel Wendorff. Die Partnerschaft der beiden Unternehmen laufe noch bis 2017, so dass derzeit kein Handlungsdruck für die Schweizer bestehe.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,53 (Vortag: 1,54) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,14 Prozent auf 131,2 Punkte. Der Bund Future büßte 0,06 Prozent ein auf 138,71 Punkte. Der Euro-Kurs fiel erneut. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2776 (Donnerstag: 1,2832) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7827 (0,7793) Euro. Tsp

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