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So war der Tag: Die Börse atmet auf

Die neue Zuversicht in der griechischen Schuldenkrise hat dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag Gewinne beschert. Einen Tag nach der Zustimmung des griechischen Parlaments zum Sparprogramm der Regierung in Athen ging es für den Dax um 1,1 Prozent auf 7374 Punkte nach oben.

Die neue Zuversicht in der griechischen Schuldenkrise hat dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag Gewinne beschert. Einen Tag nach der Zustimmung des griechischen Parlaments zum Sparprogramm der Regierung in Athen ging es für den Dax um 1,1 Prozent auf 7374 Punkte nach oben. Damit konnte der Leitindex seine Gewinne der vergangenen Tage ausbauen und steuert auf einen positiven Abschluss des ersten Halbjahres mit einem Plus von insgesamt mehr als fünfeinhalb Prozent zu. Für den M-Dax ging es am Donnerstag um zwei Prozent auf 10 958 Punkte nach oben, der Tec-Dax stieg um 1,2 Prozent auf 892 Punkte.

Die Nervosität sei gewichen und die Ampeln stünden wieder auf Grün, fasste ein Börsianer die Stimmung am Markt zusammen. „Vor allem Finanztitel profitieren davon, dass die Angst aus dem Markt geht“, sagte Marktstratege Thilo Müller von MB Fund Advisory.

Auch den US-Börsen verhalf die Zuversicht auf eine Lösung der griechischen Schuldenkrise den vierten Tag in Folge zu einem Plus. Das Thema verdrängte Befürchtungen, Ratingagenturen könnten ihre Noten für die Kreditwürdigkeit der USA wegen der dramatisch hohen Schulden des Landes senken. Der Dow-Jones-Index legte zu Handelsbeginn ein Prozent auf 12 387 Punkte zu. Das Marktgeschehen wurde Händlern zufolge am Monatsende allerdings auch von technischen Faktoren bestimmt. Am Ende des Quartals wollten Fondsmanager ihre Bilanzen verschönern, sagte Chefmarktstratege Peter Cardillo von Avalon Partners.

Der Dax wird nach Einschätzung der Analysten der Investmentbank Silvia Quandt bis zum Jahresende auf mindestens 8300 Punkte klettern. Wenn die Investoren von einer Lösung der Schuldenkrise ausgingen, sei ein noch höheres Niveau möglich, sagte Aktienstratege Ralf Grönemeyer. Die Analysten hoben die hohe Wettbewerbsfähigkeit deutscher Firmen hervor, die vor allem von der wachsenden Nachfrage aus den Schwellenländern profitierten. Trotz der Unsicherheiten seien die Unternehmensgewinne in den vergangenen Monaten weiter gestiegen, was zu attraktiven Bewertungen und Hoffnungen auf höhere Dividenden führe.

Am Donnerstag legten vor allem Finanztitel zu. So notierten die Aktien des weltgrößten Rückversicherers Munich Re mit einem Aufschlag von 1,6 Prozent in der Spitzengruppe. Für die Allianz ging es um 1,5 Prozent nach oben. Am Ende des Dax zeigten sich die zuletzt sehr gefragten Autowerte. Die Vorzüge von Volkswagen verloren knapp ein Prozent, die Aktien von BMW büßten 0,4 Prozent ein.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,74 (Mittwoch: 2,70) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,22 Prozent auf 123,67 Punkte. Der Bund Future gewann 0,12 Prozent auf 126,05 Punkte. Der Euro legte zu: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,4453 (1,4425) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6919 (0,6932) Euro. Tsp

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