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So war der Tag: Erholung im Tagesverlauf

Der deutsche Aktienmarkt hat sich vom ersten Schock nach den Wahlergebnissen in Frankreich und Griechenland erholt. Der Dax machte am Montag im Handelsverlauf die hohen Verluste vom Handelsbeginn wett – auch dank einer Erholung am französischen Anleihenmarkt.

Der deutsche Aktienmarkt hat sich vom ersten Schock nach den Wahlergebnissen in Frankreich und Griechenland erholt. Der Dax machte am Montag im Handelsverlauf die hohen Verluste vom Handelsbeginn wett – auch dank einer Erholung am französischen Anleihenmarkt. Zum Handelsschluss notierte der Dax sogar leicht mit 0,1 Prozent im Plus bei 6569 Punkten. Zwischenzeitlich war er um mehr als zwei Prozent auf 6410 Zähler abgesackt. Der M-Dax lag am Abend mit 0,4 Prozent im Plus bei 10 625 Punkten, der Tec-Dax notierte 0,3 Prozent höher bei 783 Punkten. Vor allem das Wahlergebnis in Griechenland mit den Erfolgen vieler radikaler Parteien hatte die Anleger zunächst verunsichert. Dagegen war der Sieg des Sozialisten François Hollande bei der französischen Präsidentschaftswahl keine Überraschung mehr.

Die Investoren gingen mittlerweile davon aus, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Hollande zusammenraufen und nicht erneut eine Euro-Krise heraufbeschwören dürften, sagte Marktanalyst Robert Halver von der Baader Bank. Händler Markus Huber von ETX Capital ergänzte: „Die Kurse von heute morgen waren doch für einige Anleger einfach zu billig und zu verlockend, um nicht zuzugreifen.“

Besonders deutlich spiegelte sich dieser Stimmungswechsel in der Entwicklung der Bankaktien wider. Sie standen im frühen Handel noch stark unter Druck, erholten sich dann aber deutlich. So legten die Aktien der Deutschen Bank am Abend um 1,5 Prozent zu. Die Anteilsscheine der Commerzbank drehten ebenfalls ins Plus und gewannen 3,2 Prozent. Unter den weiteren Einzelwerten fielen die Titel der Lufthansa um 1,6 Prozent. Aktien von Luftfahrtgesellschaften reagieren in der Regel sehr sensibel auf die Sorgen am Markt über eine sich abschwächende Konjunktur. Nach starken Absatzzahlen aus China rückten BMW-Titel um 1,5 Prozent vor.

Klarer Verlierer im Tec-Dax waren die Aktien von QSC, die um 8,8 Prozent absackten. Der auf Geschäftskunden spezialisierte Telekom-Anbieter hatte mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen verfehlt.

Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere von 1,31 Prozent am Freitag auf 1,28 Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,23 Prozent auf 133,34 Punkte zu. Der Bund-Future stieg um 0,10 Prozent auf 142,22 Punkte. Der Euro sank. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3033 (1,3132) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7673 (0,7615) Euro. In Reaktion auf den Machtwechsel in Paris und die Wahlen in Griechenland war der Euro zeitweise unter die Marke von 1,30 Dollar gefallen. Investoren trieb die Sorge um, dass ein neues Tauziehen um den Sparkurs in der Eurozone bevorsteht. Die Gemeinschaftswährung fiel bis auf 1,2955 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Ende Januar. Tsp

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