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So war der Tag: Erneuerbare treiben Tec-Dax

Nach einem richtungslosen Handel hat der deutsche Aktienmarkt am Montag wenig verändert geschlossen. „Die Anleger warten auf neue Nachrichten aus Japan“, sagte Kapitalmarktexperte Fidel Helmer von der Frankfurter Privatbank Hauck & Aufhäuser.

Nach einem richtungslosen Handel hat der deutsche Aktienmarkt am Montag wenig verändert geschlossen. „Die Anleger warten auf neue Nachrichten aus Japan“, sagte Kapitalmarktexperte Fidel Helmer von der Frankfurter Privatbank Hauck & Aufhäuser. Zudem müssten die Anleger erst die Ergebnisse der beiden Landtagswahlen vom Sonntag verdauen. Der Leitindex Dax sank zum Handelsschluss um 0,1 Prozent auf 6938 Punkte, wogegen der M-Dax der mittelgroßen Werte bescheidene 0,1 Prozent auf 10 200 Punkte gewann. Lediglich der Tec-Dax fand mit Aufschlägen von 1,6 Prozent auf 921 Punkte eine erkennbare Richtung. Der Wahlerfolg der Grünen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hatte die Nachfrage nach Öko-Werten und Aktien von Anbietern alternativer Energien angetrieben. So kletterten die Titel des Solarunternehmens Solarworld um 8,4 Prozent.

Uneinheitlich war die Kursentwicklung bei den im Dax gelisteten Versorgern. Eon-Titel gehörten mit Verlusten von 0,6 Prozent zu den schwächsten Werten, während die Aktien von Konkurrent RWE zumindest um 0,04 Prozent zulegen konnten. Merrill-Lynch-Analyst Eric Lopez schrieb, nach dem Atomunfall in Japan dürften die Gaspreise kräftig anziehen.

Die konjunkturanfälligen Autowerte hingegen litten deutlich unter der anhaltenden Unsicherheit am Markt. Händler verwiesen vor allem auf Sorgen um mögliche Zuliefer-Unterbrechungen wegen der Katastrophen in Japan. Nachdem die Aktien zuletzt wieder gut gelaufen waren, gebe es auch Gewinnmitnahmen. Daimler verloren als Dax-Schlusslicht 1,5 Prozent, für BMW ging es um 0,2 Prozent bergab. Die VW-Vorzüge gaben 0,8 Prozent ab, nachdem Porsche grünes Licht für eine bereits lange geplante Kapitalerhöhung von knapp fünf Milliarden Euro gegeben hatte. Die Titel des Sportwagenbauers, der mit Großaktionär VW fusionieren soll, gewannen deutliche 6,7 Prozent. Der Automobilzulieferer Schaeffler kann indes durch den Verkauf von Continental-Aktien einen Großteil seines Schuldenbergs abtragen. Die Auswirkungen für die Conti-Aktionäre seien positiv, schrieb Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz. Da der Großaktionär Aktien abgebe, erhöhe sich der Streubesitz und damit die Chance auf eine Wiederaufnahme der Aktie in den Dax. Mit einem Plus von vier Prozent profitierten die Conti-Titel zudem von einer positiven Studie von Merrill Lynch.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,04 (Freitag: 3,00) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,22 Prozent auf 121,75 Punkte. Der Bund Future verlor 0,20 Prozent auf 121,79 Punkte. Der Euro stieg auf 1,4095 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,4032 (1,4115) Dollar festgesetzt. Damit kostete der Dollar 0,7127 (0,7085) Euro. Tsp

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