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So war der Tag: Freude über Euro-Bekenntnisse

Das Bekenntnis Frankreichs und Deutschlands zum Euro hat den europäischen Börsen am Freitag Auftrieb gegeben. Die Gemeinschaftswährung kletterte zeitweise auf ein Drei-Wochen-Hoch von 1,2376 Dollar.

Das Bekenntnis Frankreichs und Deutschlands zum Euro hat den europäischen Börsen am Freitag Auftrieb gegeben. Die Gemeinschaftswährung kletterte zeitweise auf ein Drei-Wochen-Hoch von 1,2376 Dollar. Dax und Euro-Stoxx 50 notierten zum Handelsschluss 1,6 beziehungsweise 2,1 Prozent fester bei 6689 und 2298 Punkten. Der M-Dax gewann 1,2 Prozent auf 10 854 Zähler. der Tec-Dax stieg um 0,7 Prozent auf 777 Punkte. Am Rentenmarkt gingen die Renditen der zehnjährigen spanischen und italienischen Anleihen weiter zurück.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Francois Hollande hatten in einer Erklärung im Anschluss an ein Telefonat betont, sie seien „entschlossen, alles zu tun, um die Euro-Zone zu schützen“. „Das klingt genauso wie die Aussage des EZB-Chefs Mario Draghi“, sagte ein Börsianer. „Ich interpretiere die Äußerungen dahingehend, dass Deutschland seinen Widerstand gegen die Bekämpfung der Schuldenkrise mit noch mehr Schulden langsam aufgibt.“ Draghi hatte am Donnerstag gesagt: „Die EZB ist bereit, alles Notwendige zum Erhalt des Euro zu tun.“ Er hatte damit Erwartungen geweckt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) erneut zu Gunsten der unter Druck geratenen Länder wie Spanien Staatsanleihen aufkaufen könne.

Wenig beeindruckt zeigten sich die Börsianer von schlechten Konjunkturdaten aus den USA. Drei Jahre nach dem Ende der Rezession mehren sich die Befürchtungen über einen Stillstand beim Wirtschaftswachstum. Wegen der sinkenden Konsumfreudigkeit der Amerikaner schwächte sich der Anstieg beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal weiter ab. Wie das US-Handelsministerium am Freitag mitteilte, lag das Wirtschaftswachstum von April bis Juni bei annualisiert 1,5 Prozent.

Auf der Unternehmensseite standen am Freitag Linde mit Zahlen im Blick. Der Konzern hat vor allem dank seines Sparkurses im ersten Halbjahr erneut einen Gewinnzuwachs verzeichnet. Die Papiere kletterten um knapp drei Prozent. Im M-Dax schossen die EADS-Papiere nach einem überraschend guten Ergebnis und einer angehobenen Jahresprognose mit plus 5,3 Prozent an die Index-Spitze. Titel von Rhön-Klinikum verloren indes nach einer gekappten Jahresprognose um gut zwei Prozent. Im Tec-Dax belastete die miserable Bilanz des sozialen Online-Netzwerks Facebook in den USA die Titel von Xing, die um 1,9 Prozent absackten.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,06 (Vortag: 1,01) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,26 Prozent auf 134,65 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,17 Prozent auf 143,63 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs 1,2317 (Donnerstag: 1,2260) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8119 (0,8257) Euro. Tsp

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