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So war der Tag: Grüne Vorzeichen

Gestützt auf positive US-Arbeitsmarktdaten und Spekulationen auf EZB- Gelder für Problemländer sind die europäischen Aktienmärkte am Freitag gestiegen. Der Dax legte zeitweise um bis zu 2,2 Prozent zu.

Gestützt auf positive US-Arbeitsmarktdaten und Spekulationen auf EZB- Gelder für Problemländer sind die europäischen Aktienmärkte am Freitag gestiegen. Der Dax legte zeitweise um bis zu 2,2 Prozent zu. Zum Handelsschluss lag das Plus noch bei 0,7 Prozent auf 6080 Punkten. „Jetzt stellt sich die Frage, ob der Markt zu optimistisch war“, kommentierte ein Händler die Entwicklung. Etliche Investoren hätten sich bereits im Vorfeld der US-Jobdaten, die am Nachmittag veröffentlicht wurden, auf eine positive Überraschung eingestellt. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im November um 120 000, die Arbeitslosenquote sank auf 8,6 von neun Prozent. „Die moderate Belebung des US-Arbeitsmarktes setzt sich fort“, sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. „Angesichts der sinkenden Arbeitslosenquote und vor dem Hintergrund der insgesamt robusten US-Konjunkturdaten dürften die Erwartungen einer dritten Lockerungsrunde der US-Notenbank Fed etwas zurückgedrängt werden.“

An den US-Börsen standen die Zeichen ebenfalls auf Grün. Die Aktienmärkte waren bereits am Mittwoch deutlich nach oben gegangen, nachdem die wichtigsten Notenbanken weltweit eine gemeinsame Aktion zur besseren Versorgung der Banken mit Geld angekündigt hatten. Daneben sorgte zeitweise ein Medienbericht für steigende Kurse, wonach die Europäische Zentralbank (EZB) bis zu 200 Milliarden Euro über den Internationalen Währungsfonds (IWF) an Schuldenländer in Europa geben könnte.

Angeführt wurde der Dax von den Bankenwerten. Wie aus Finanz- und Aufsichtskreisen verlautete, sollen die Stresstestkriterien für europäische Banken nicht weiter verschärft werden. Damit bleibe es für die fünf betroffenen deutschen Banken bei einem Kapitalbedarf von knapp zehn Milliarden Euro. Commerzbank-Papiere kletterten um 10,6 Prozent, die der Deutschen Bank um 5,1 Prozent. In Paris gewannen die Aktien von BNP Paribas 9,4 Prozent, die Titel von Société Générale acht Prozent.

Gut laufende Geschäfte der deutschen Autobauer in den USA honorierten die Anleger mit Aktienkäufen. Daimler-, Volkswagen- und BMW-Aktien legten zwischen 1,7 und 0,8 Prozent zu. VW und Mercedes seien „beeindruckend erfolgreich“ gewesen, sagte ein Händler. Vor allem Autos der Marke Mercedes waren im November bei den US-Verbrauchern gefragt. Aus dem Rahmen fielen am Freitag nach der Bekanntgabe eines drastischen Verlusts die Aktien von Thyssen-Krupp (minus 6,4 Prozent).

Am deutschen Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,77 (Vortag: 1,87) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,50 Prozent auf 129,86 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,20 Prozent auf 135,15 Punkte. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3511 (Donnerstag: 1,3492) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7401 (0,7412) Euro. Tsp

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