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So war der Tag: Miese Stimmung

Unerwartet schwache US-Konjunkturdaten und die Sorge um Griechenland und Spanien haben den Dax am Donnerstag belastet. Der Leitindex gab um 1,18 Prozent auf 6309 Zähler nach.

Unerwartet schwache US-Konjunkturdaten und die Sorge um Griechenland und Spanien haben den Dax am Donnerstag belastet. Der Leitindex gab um 1,18 Prozent auf 6309 Zähler nach. Der MDax verlor 1,22 Prozent und der TecDax ging 0,63 Prozent.

Bevor die Daten vom US-Arbeitsmarkt die Stimmung zusätzlich drückten, kursierten Gerüchte, dass die Ratingagentur Moody's die spanischen Banken abstufen könnte. „Nachdem die italienischen Banken von Moody's vor wenigen Tagen herabgestuft wurden, wäre es keine Überraschung, wenn die spanischen heute oder in den nächsten Tagen dran wären“, sagte Händler Markus Huber von ETX Capital der Deutschen Presseagentur. Er sprach von einer insgesamt „sehr negativen Marktstimmung“. Die geringen Volumina würden die Bewegung nach unten zudem noch verstärken. „Was dem Markt aber vor allem kräftig zusetzt, ist die Ungewissheit bis wohl mindestens zum 17. Juni, wenn die nächsten Wahlen in Griechenland stattfinden.“

Am Vormittag noch hatte eine wichtige spanische Anleihe-Auktion die wenigen Marktteilnehmer am Feiertag in Atem gehalten. Die Staatsanleihen waren zwar stark gefragt, doch ziehen die Zinsen, die Madrid bieten muss, immer weiter an. Die Auktion sei als Indikator für eine befürchtete Ansteckungsgefahr gesehen worden, hieß es am Markt. Wegen der Sorgen um Spanien und Griechenland zählte der Bankenwerte-Sektor erneut zu den schwächsten Branchen in ganz Europa. In Deutschland gaben die Titel der Commerzbank um gut ein Prozent nach und die der Deutschen Bank um gut zwei Prozent. Die Aktien der Deutschen Börse zeigten sich vor allem wegen des Dividendenabschlags von 3,30 Euro nach der Hauptversammlung am Mittwoch im Minus, ebenso notierten die BMW-Aktien wegen des Dividendenabschlags von 2,30 Euro optisch schwach.

Die VW-Tochter MAN hingegen legte nach einer Hochstufung durch die WestLB zwischenzeitlich um ein Prozent zu. Die WestLB hob ihr Anlageurteil nach der im Vergleich zum Stoxx Europe 600 unterdurchschnittlichen Kursentwicklung der Aktie im letzten Monat auf „Neutral“ an. Weiter unter Druck standen Thyssen-Krupp mit minus vier Prozent, nachdem die Aktie am Dienstag nur kurzfristig von der Nachricht profitieren konnte, dass für die beiden Stahlwerke in Brasilien und den USA ein Käufer gesucht wird.

Am deutschen Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere bei 1,19 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,01 Prozent auf 133,71 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,17 Prozent zu auf 143,62 Punkte.

Der Kurs des Euro gab wegen der Unsicherheiten und Spanien und Griechenland nach. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2682 (Mittwoch: 1,2738) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7895 (0,7851) Euro.

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