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So war der Tag: Rückkehr der Käufer

Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat am Mittwoch den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren erreicht. Am Abend notierte das Leitbarometer der Deutschen Börse zum Handelsschluss bei 6434 Punkten (plus 2,1 Prozent) und damit so hoch wie seit dem 4.

Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat am Mittwoch den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren erreicht. Am Abend notierte das Leitbarometer der Deutschen Börse zum Handelsschluss bei 6434 Punkten (plus 2,1 Prozent) und damit so hoch wie seit dem 4. September 2008 nicht mehr. Damals hatte der Index, der die Aktien der 30 größten börsennotierten deutschen Unternehmen umfasst, ein Tageshoch von 6482 Punkten erreicht. Nach dem Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers am 15. September 2008 und der Verschärfung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise infolge war der Dax massiv abgestürzt. In den vergangenen Monaten pendelte das Börsenbarometer um die 6000er-Marke. Zuletzt zog der Dax jedoch wieder an.

Am Mittwoch wurden die Kurse weltweit angetrieben von der Aussicht auf weitere konjunkturstützende Maßnahmen der US-Notenbank (Fed) und positiv bewerteten Quartalszahlen des weltgrößten Chipherstellers Intel sowie der zweitgrößten US-Bank JP Morgan. Auch die Neben- und Technologiewerte waren gefragt. Der M-Dax gewann 1,8 Prozent auf 9158 Zähler, der Tec-Dax stieg um 2,7 Prozent auf 802 Punkte.

Auch für Anleger am Derivatemarkt ist die Richtung des Dax klar: Es geht weiter aufwärts. Man könne durchaus von einer Trendwende sprechen, sagten Händler. „Bisher haben viele Derivateanleger ihre Investments ein bisschen hin- und hergeschoben, weil sie nicht wussten, wohin sich die Märkte bewegen“, sagte Händler Atakan Sahin von der Baader Bank. „Jetzt rechnen sie offenbar damit, dass wir in diesem Jahr noch höhere Kurse sehen werden.“

Stärkster Wert im Dax war, getrieben von den guten JP Morgan-Zahlen, die Aktie der Deutschen Bank – sie gewann bis zum Abend rund vier Prozent. Am Dax-Ende notierte als einer der wenigen Verlierer das VW-Papier mit einem Minus von 0,6 Prozent.

Im Tec-Dax stiegen Qiagen-Aktien um 4,6 Prozent, nachdem Deutschlands größtes Biotech-Unternehmen eine Kooperation mit dem US-Pharmakonzern Abbott geschlossen hatte. „Das Abkommen ist strategisch für uns von großer Bedeutung“, erklärte Qiagen-Chef Peer Schatz. Im Rahmen der Kooperation werde Abbott Qiagen Tests auf HIV sowie Hepatitis B und C zur Verfügung stellen, die ab 2012 auf den Laborgeräten von Qiagen laufen sollen, wie Qiagen ankündigte. Im Gegenzug kann Abbott auf seinen Maschinen einen Vorsorgetest auf Gebärmutterhalskrebs (HPV) anbieten.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,05 (Vortag: 1,97) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,36 Prozent auf 128,40 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,29 Prozent auf 132,01 Punkte. Der Kurs des Euro ist gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,3958 (Dienstag: 1,3833) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7164 (0,7229) Euro. Tsp

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