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So war der Tag: Ruhe vor dem Fest

An der deutschen Börse herrschte am Donnerstag vor Beginn des EU-Gipfels vorweihnachtliche Ruhe. Der Dax pendelte bei geringen Umsätzen um seinen Vortagesschluss und lag zum Handelsschluss 0,1 Prozent höher bei 7024 Punkten.

An der deutschen Börse herrschte am Donnerstag vor Beginn des EU-Gipfels vorweihnachtliche Ruhe. Der Dax pendelte bei geringen Umsätzen um seinen Vortagesschluss und lag zum Handelsschluss 0,1 Prozent höher bei 7024 Punkten. „Viele Investoren haben ihre Bücher für dieses Jahr schon geschlossen, und bevor keine Ergebnisse vom EU-Gipfel vorliegen, hält man sich zurück“, sagte ein Börsianer. Der M-Dax stieg um 0,1 Prozent auf 9935 Punkte. Der Tec-Dax gewann bei 834 Punkten 0,3 Prozent.

Wenig beeindruckt zeigte sich der Markt von der Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB), zum 29. Dezember werde das Grundkapital der Notenbank nahezu verdoppelt. „Die Politiker scheinen entschlossen, den Finanzmärkten die Stirn zu bieten und den Euro um jeden Preis zu retten“, sagte ein Börsianer mit Blick auf den Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs. Auch in der Summe positive US-Konjunkturdaten vermochten die Anleger nicht zu Aktienkäufen animieren. „Das ist schon ein bisschen komisch, aber gute makroökonomische Daten werden eher negativ interpretiert, weil deshalb ja die Geldspritzen der US-Notenbank Fed verringert werden könnten“, sagte ein Börsianer. Im November war in den USA die Zahl der Wohnbaubeginne gestiegen, die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war minimal gesunken.

„Die Party geht weiter, aber man muss schauen, dass die Getränke nicht ausgehen“, sagte Chefhändler Oliver Roth von der Close Brothers Seydler Bank mit Blick auf das weiter hohe Kursniveau am Markt. Ein weiterer Grund für die Zurückhaltung vieler Investoren war Börsianern zufolge der am Freitag bevorstehende große Verfall an den Terminmärkten. „In der gegenwärtigen Lage sind die Anleger offenbar zufrieden mit der Marktkonstellation und werden nicht mit Umschichtungen im Portfolio beginnen“, kommentierten die Analysten der Close Brothers Seydler Bank.

Im Dax zeichnete sich keine Präferenz für einzelne Branchen ab. Während die Aktien des Autoherstellers BMW 0,5 Prozent gewannen, gaben die Papiere des Konkurrenten VW am Dax-Ende 2,3 Prozent nach. Ein ähnliches Bild bot sich bei Banken und Versorgern mit Deutsche Bank und RWE auf der Gewinnerseite und Commerzbank und Eon auf der Verliererseite. Aktien der Deutschen Post sprangen nach mageren Zahlen des US-Konkurrenten FedEx zwischen Plus und Minus hin und her. Stärkster Wert unter den 30 Dax-Papieren war die Deutsche Börse, die 2,7 Prozent zulegen konnte.

Am Rentenmarkt blieb die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 2,65 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,23 Prozent auf 123,95 Punkte. Der Bund Future verlor bei 124,08 Punkten 0,12 Prozent. Der Euro verlor an Wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3238 (Vortag: 1,3360) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7554 (0,7485) Euro. Tsp

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