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So war der Tag: Skepsis an den Märkten

Der Dax hat am Mittwoch einen nervösen Handel im Minus beendet. Der Leitindex hatte nach der großen Zustimmung des Bundestages für einen stärkeren Euro-Rettungsfonds zunächst mehr als ein Prozent zugelegt, verlor am Ende dann aber 0,5 Prozent auf 6016 Punkte.

Der Dax hat am Mittwoch einen nervösen Handel im Minus beendet. Der Leitindex hatte nach der großen Zustimmung des Bundestages für einen stärkeren Euro-Rettungsfonds zunächst mehr als ein Prozent zugelegt, verlor am Ende dann aber 0,5 Prozent auf 6016 Punkte. Der M-Dax der mittelgroßen Werte fiel um 0,3 Prozent auf 9036 Punkte und der Tec-Dax gewann 0,5 Prozent auf 705 Punkte.

Belastet hat den Leitindex Händlern zufolge letztlich die Meldung, dass vor dem Beginn des EU-Gipfels die Verhandlungen mit den Banken der Eurozone festgefahren und zunächst ausgesetzt worden seien. Der Chef der Eurogruppe und luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker versicherte, dass die Verhandlungen weitergingen.

Auf Unternehmensseite nimmt die Berichtssaison hierzulande weiter Fahrt auf. Im Dax kletterten Merck-Aktien nach einer besser als erwartet ausgefallenen Bilanz mit plus 8,5 Prozent an die Spitze. Ein Händler lobte die Zahlen, sah die Marge im Flüssigkristall-Geschäft allerdings etwas schwächer als angenommen. Zudem will der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern die Schlagkraft von Forschung und Entwicklung erhöhen sowie Kosten sparen.

Die MAN-Titel folgten mit plus 1,9 Prozent, nachdem der „Platow Brief“ von einem brummenden Geschäft vor allem in Südamerika berichtet und von gut gefüllten Auftragsbüchern gesprochen hatte. Die Krones-Papiere rutschten mit minus 6,3 Prozent ans Ende des M-Dax. Börsianer werteten die Zahlen des Getränkeabfüllanlagen-Herstellers als enttäuschend.

Der Münchner Triebwerksbauer MTU hatte im dritten Quartal dank des Luftfahrt-Booms einen kräftigen Umsatzsprung hingelegt. Der Gewinn allerdings ging wegen hoher Entwicklungskosten für neue Triebwerksmodelle zurück. Die Titel legten daraufhin um minimale 0,07 Prozent zu.

In den USA legte der Flugzeugbauer Boeing überraschend starke Quartalsergebnisse vor und erhöhte seine Prognose fürs Gesamtjahr. Die Aktie legte 4,4 Prozent zu.

Der Euro-Stoxx 50 sank um 0,4 Prozent auf 2335 Punkte. In Paris schloss der CAC 40 leicht im Minus, während der Londoner Markt zulegte. In New York stand der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa moderat im Plus.

Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,83 (Vortag: 1,90) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,28 Prozent auf 129,66 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,10 Prozent vor auf 135,40 Punkte. Der Euro fiel in einem ebenfalls sehr nervösen Handel vor dem EU-Gipfel und kostete zuletzt 1,3839 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,3927 (1,3918) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7180 (0,7185) Euro. Tsp

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