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So war der Tag: Unruhe an den Märkten

Belastet von enttäuschenden US-Konjunkturdaten und den anhaltenden Unruhen in der arabischen Welt ist der Dax am Donnerstag leicht ins Minus gerutscht. Der Leitindex sank um 0,1 Prozent auf 7405 Punkte.

Belastet von enttäuschenden US-Konjunkturdaten und den anhaltenden Unruhen in der arabischen Welt ist der Dax am Donnerstag leicht ins Minus gerutscht. Der Leitindex sank um 0,1 Prozent auf 7405 Punkte. Der M-Dax der mittelgroßen Werte fiel um 0,6 Prozent auf 10 518 Punkte. Einzig für den Tec-Dax ging es mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 915 Punkte nach oben.

In den USA war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich auf 410 000 gestiegen. „Das nährt wieder Zweifel an einer nachhaltigen Wirtschaftserholung“, sagte ein Börsianer. Auch die Unruhen in Nordafrika und am Persischen Golf machen die Investoren nervös. „Keiner weiß, wie es mit den Unruhen weitergeht – und Unsicherheit mag die Börse nun einmal nicht“, sagte ein Händler. Marktstratege Heino Ruland von Ruland Research sprach darüber hinaus von einem Mangel an deutlichen Impulsen: Der Markt schalte nach den jüngsten Kursgewinnen einen Gang nach unten.

Nachdem am Vortag Daimler-Papiere im Zuge der Bilanzveröffentlichung bereits deutlich nachgegeben hatten, sackten sie auch an diesem Donnerstag wieder um 1,1 Prozent ab. Auch die anderen Autowerte im Dax büßten an Wert ein: BMW-Titel gaben um ein Prozent nach, die Vorzugsaktien von VW sackten um 1,6 Prozent ab und standen damit fast am Index-Ende. Ein Händler machte dafür vor allem Gewinnmitnahmen verantwortlich.

An der Dax-Spitze hielten sich dagegen die Papiere der Commerzbank mit einem Aufschlag von 2,9 Prozent. „Da erwarten einige Anleger gute Zahlen, nachdem in dieser Woche Barclays und Société Générale mit ihren Bilanzen die Anleger überzeugt haben“, erklärte ein Händler. Den Papieren der Deutschen Börse setzte ein Pressebericht zu, wonach das Handelssystem ein Opfer der Fusion mit der NYSE Euronext werden könnte. Die Aktien fielen als schwächster Dax-Wert um 1,6 Prozent.

Ferner legten mit Brenntag, Takkt und der Comdirect vor allem Werte aus der zweiten und dritten Reihe Zahlen vor. Der Chemikalienhändler Brenntag schnitt 2010 besser als gedacht ab. Händler werteten die Zahlen zwar als besser als erwartet, „ein Knaller“ seien sie aber nicht. Die Aktien gewannen 4,5 Prozent und standen damit an der M-Dax-Spitze. Die Aktien des Onlinebrokers Comdirect legten auch zu. Papiere des Spezialversandhändlers Takkt drehten hingegen zuletzt ins Minus.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,90 (Mittwoch: 2,93) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,18 Prozent auf 122,25 Punkte. Der Bund Future aber lag mit 0,58 Prozent im Plus bei 123,78 Punkten. Der Kurs des Euro stieg und notierte zuletzt bei 1,3606 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3560 (1,3507) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7375 (0,7403) Euro. Tsp

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