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Wirtschaft: Solarwirtschaft sieht Marktwachstum

Nach monatelangen Verhandlungen und gegen den Widerstand der Stromwirtschaft hat der Bundestag mit den Stimmen der rot-grünen Koalition das Gesetz über erneuerbare Energien aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse gebilligt. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis90 / Grüne) begrüßte die Annahme als "wichtigen Schritt für den Aufbau einer zukunftsträchtigen Energieversorgung" in Deutschland.

Nach monatelangen Verhandlungen und gegen den Widerstand der Stromwirtschaft hat der Bundestag mit den Stimmen der rot-grünen Koalition das Gesetz über erneuerbare Energien aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse gebilligt. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis90 / Grüne) begrüßte die Annahme als "wichtigen Schritt für den Aufbau einer zukunftsträchtigen Energieversorgung" in Deutschland. Damit könne der Anteil erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2010 auf zehn Prozent verdoppelt werden. Abgeordnete von Union und FDP betonten zwar, die Förderung dieser Energieformen sei grundsätzlich richtig; sie kritisierten aber die Umlegung der Kosten des Programms auf den Endverbraucher, die nach Angaben der Stromwirtschaft im Jahr 2002 rund drei Milliarden Mark erreichen werden.

Mit dem Gesetz verpflichtet die Bundesregierung die Energieversorger, Strom aus erneuerbaren Energiequellen gegen eine garantierte Mindestvergütung abzunehmen. Anders als beim Stromeinspeisungsgesetz von 1990 sind nun feste Pfennigbeträge je Kilowattstunde für die verschiedenen Energieträger vorgesehen.

Trittin sagte, mit dem Gesetz sichere Deutschland seine Spitzenstellung bei der Windenergie und werde nun verstärkt auch Strom aus Sonne und Biomasse fördern. Die Solarwirtschaft betonte, sie rechne bereits in in den kommenden Monaten mit einem deutlichen Marktwachstum durch die neue Gesetzesgebung. Die Kombinationsmöglichkeit mit dem 100 000 Dächer-Solarstrom-Programm mache Solaranlagen wirtschaftlich interessant.

Der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW), Eberhard Meller, kritisierte, die 900 Stromanbieter in Deutschland würden durch das Gesetz gezwungen, die Mehrkosten an ihre Kunden weiterzugeben, soweit dies im harten Stromwettbewerb möglich sei. Nach Angaben von Experten werden die Mehrkosten für die Verbraucher zwischen 0,1 und 0,2 Pfennig pro Kilowattstunde liegen.

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