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Wirtschaft: Sparkurs lässt KLM durchstarten

Niederländische Fluggesellschaft kommt aus den roten Zahlen

Düsseldorf (ebe/HB/dpa). Die niederländische Fluggesellschaft KLM hat einen überraschend hohen Nettogewinn von 90 Millionen Euro für das abgelaufene Quartal gemeldet. Erreicht wurde das Ergebnis vor allem durch konsequente Kostenreduzierung, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2003/04 (31. März) will Europas viertgrößte Fluggesellschaft rund 200 Millionen Euro an Kosten eingespart haben.

Der Umsatz ist allerdings weiter deutlich rückläufig, er sank im zweiten Berichtsquartal um zwölf Prozent auf 1,62 Milliarden Euro. KLM führt die Umsatzschwäche in erster Linie auf die Folgen der Lungenkrankheit Sars zurück. Allerdings lasse der negative Einfluss nach. Dennoch bleibt das wirtschaftliche Umfeld schwierig und die Situation der großen europäischen Fluglinien angespannt: Klassischen Fluggesellschaften wie British Airways, Lufthansa, Air France und KLM macht vor allem der anhaltende Erlösdruck zu schaffen, der von Billiganbietern wie Ryanair oder Easyjet ausgeht. Harte Sparmaßnahmen sollen KLM aus den roten Zahlen bringen: Das Unternehmen bekräftigte seine Absicht, nach dem Abbau von bisher 1400 Stellen noch in diesem Jahr weitere 3000 Jobs abzubauen. Nach hohen Verlusten in den vergangenen zwei Jahren rechnet das Unternehmen am Ende des Geschäftsjahrs 2003/04 mit einem operativen Ergebnis in der Nähe der Gewinnschwelle. KLM steht kurz vor der Fusion mit Air France – Anfang März 2004 will die französische Fluglinie die KLM per Aktientausch faktisch übernehmen. An der fusionierten Air FranceKLM sollen die Franzosen 81 Prozent und die Niederländer 19 Prozent halten. Gemessen am Verkehrsaufkommen wird die Fluggesellschaft die dritte Position weltweit einnehmen, gemessen am Umsatz sogar die erste.

Unterdessen haben die Schweizer Luftfahrtgesellschaft Swiss und British Airways ihre vor einem Monat angekündigte strategische Allianz besiegelt. Beide Unternehmen hätten ein Abkommen für gemeinsame Flüge und ein gemeinsames Vielfliegerprogramm unterzeichnet, teilte die Swiss am Donnerstag in Basel mit. Zudem habe British Airways eine Garantie über 35 Millionen Euro für die in finanziellen Schwierigkeiten steckende Swiss gegeben.

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