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Wirtschaft: SPD-Fraktion lädt zu Pharmagipfel Industrie kritisiert Reformpläne

Berlin (pet). Die forschenden Arzneimittelunternehmen befürchten, dass die Pläne zur Reform des Gesundheitswesens den Forschungsstandort Deutschland gefährden.

Berlin (pet). Die forschenden Arzneimittelunternehmen befürchten, dass die Pläne zur Reform des Gesundheitswesens den Forschungsstandort Deutschland gefährden. Die geplanten oder bereits durchgeführten Maßnahmen zur Begrenzung der Kosten im Gesundheitswesen seien „zu kurzfristig und kontraproduktiv“, kritisierte Cornelia Yzer, die Geschäftsführerin des Verbandes der Forschenden Arzneimittelhersteller (VFA) am Montag in Berlin. Am Dienstag hat SPDFraktionschef Franz Müntefering die vier Pharmaverbände zu einem Spitzentreffen gebeten, wie beide Seiten bestätigten. Dort dürften vor allem die von der Bundesregierung geplante Positivliste, die zusätzliche Zulassungsprüfung für Pillen und die Chronikerprogramme im Mittelpunkt stehen.

Sollte die Regierung ihre Pläne zur Gesundheitsreform umsetzen, werde der Pharmastandort Deutschland weiter an Bedeutung verlieren, warnte VFA-Geschäftsführerin Yzer. Zum ersten Mal seit 1996 plane eine deutliche Mehrheit der 44 Verbandsmitglieder hier zu Lande einen Arbeitsplatzabbau. Für sinnvoll hält der Verband Vorschläge der Rürup-Kommission, die Patienten stärker selbst zur Kasse zu bitten und rezeptfreie Medikamente selbst zu bezahlen. Nach VFA-Angaben stieg der Gesamtumsatz der Mitgliedsfirmen 2002 um 7,4 Prozent (Vorjahr: 9,8 Prozent) auf 23,2 Milliarden Euro. Die Umsatzrenditen vor Steuern lagen bei den Unternehmen demnach im Schnitt bei 20 Prozent.

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