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Sperrminoriät: Hohe Hürden für Investoren bei Opel

Im Ringen um eine Zukunft für Opel werden möglichen Investoren voraussichtlich enge Grenzen gesetzt sein - in Form einer Sperrminorität, die die Beschäftigten des Autobauers derzeit anstreben.

Gemeinsam mit den Händlern strebten die Beschäftigten des Autoherstellers eine Sperrminorität in der neuen europäischen Opel AG an, sagte der stellvertretende Aufsichtsratschef und Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz. Die Mitarbeiter könnten damit bei wichtigen Unternehmensentscheidungen mehr Einfluss geltend machen als bisher. Experten befürchten, dass dies einen Einstieg bei Opel für einen privaten Investor unattraktiver macht. Es gebe Gespräche mit seriösen und weniger seriösen Interessenten, betonte Bundeswirtschaftsminister Karl- Theodor zu Guttenberg am Wochenende erneut, ohne jedoch Details zu nennen.

Wie hoch die Mitarbeiterbeteiligung an Opel ausfallen werde, sei noch offen, sagte Franz. Dies hänge davon ab, wie stark sich die Händler beteiligen würden. Die europäischen Händler hatten einen Anteil von zehn bis maximal 20 Prozent an der neuen europäischen Opel-Gesellschaft in Aussicht gestellt. Die Mitarbeiter müssten demnach mindestens einen Anteil zwischen fünf und 15 Prozent aufbringen. Da beide zusammen allerdings die erforderliche Kapitaleinlage von rund 3,3 Milliarden Euro nicht allein schultern können, führt Opel eigenen Angaben zufolge auch Gespräche mit Investmentbanken als Investoren. Ein solcher Geldgeber müsste damit seine Macht im Unternehmen mit Händlern und Belegschaft teilen.

Die Opel-Beschäftigten müssen sich nach den Worten ihres Chefs Hans Demant auf „schmerzhafte Maßnahmen“ einstellen. Dabei sollen Werksschließungen „mit allen Kräften“ vermieden werden, sagte Demant der „Wirtschaftswoche“. Die Arbeitnehmer sind nach Worten von Franz zu einem Beitrag im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich bereit und wollen sich diese Zugeständnisse als Beteiligung gutschreiben lassen. (hz (HB))

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