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Stahlarbeiter: IG Metall fordert sieben Prozent mehr Lohn

Mit der Forderung nach sieben Prozent mehr Lohn geht die IG Metall in die Tarifrunde für die 85.000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie. Die erste Verhandlung ist für nächste Woche angesetzt.

Sprockhövel - Der Tarifvertrag solle eine Laufzeit von zwölf Monaten haben, beschloss die Tarifkomission der Gewerkschaft. Außerdem will die IG Metall zusätzlich einen neuen Tarifvertrag "Perspektive für Beschäftigung und altersgerechtes Arbeiten" abschließen. Die Verhandlungen für die Stahlarbeiter in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen beginnen am 23. August in Gelsenkirchen.

Der IG Metall-Verhandlungsführer und NRW-Bezirksleiter Detlef Wetzel sprach von einer "sehr angemessenen Forderung". "Sie passt zur gesamtwirtschaftlich guten Situation und besonders zu den herausragenden Ergebnissen in der Stahlbranche mit derzeit guten Aussichten für das Jahr 2007." Die IG Metall werde sich darüber hinaus für einen Tarifvertrag einsetzen, der längere Erwerbstätigkeit, aber auch das vorzeitige Ausscheiden aus dem Arbeitsleben ermögliche. "Wir wollen Beschäftigungsperspektiven für die Jüngeren und Älteren erreichen", betonte Wetzel.

Der Gewerkschaft zufolge sind heute bereits knapp 30 Prozent der Stahl-Beschäftigten mehr als 50 Jahre alt - in der Gesamtwirtschaft liegt dieser Anteil unter 20 Prozent. Fast 70 Prozent der Arbeitnehmer in der Branche arbeiteten zudem regelmäßig nachts. Wetzel mahnte, mit Gesundheitsförderung und Qualifizierung allein "ist da noch nichts erreicht". "Wir wollen, dass die Menschen gesund in Rente gehen können und für junge Menschen Neueinstellungen möglich sind."

Der Tarifvertrag für die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen in der nordwestdeutschen Stahlbranche läuft Ende des Monats aus. Die Tarifforderung soll am kommenden Montag im geschäftsführenden Vorstand der IG Metall beschlossen werden. (tso/AFP)

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