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Warnstreiks Stahlindistrie

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Stahlindustrie: Neue Streiks in Ost und West

In Dortmund haben erneut rund 400 Beschäftigte der Stahlbranche ihre Arbeit niedergelegt. Auch in Sachsen-Anhalt beteilgten sich 150 Mitarbeiter der Salzgitter AG an einem Warnstreik. Weitere Aktionen sind angekündigt.

Mitarbeiter des größten deutschen Stahlherstellers Thyssen-Krupp legten am Montag für etwa zwei Stunden die Arbeit nieder. Die IG Metall fordert für die rund 85.000 Beschäftigten der Stahlbranche in NRW, Niedersachsen und Bremen rund acht Prozent mehr Lohn. Seit Ende der Friedenspflicht Anfang Februar haben sich damit rund 16.000 Menschen an Warnstreiks in zahlreichen Städten beteiligt.

Als Begründung für die Lohnforderung führt die IG Metall die gute wirtschaftliche Lage an. Zudem sollen ältere Arbeitnehmer weniger arbeiten müssen, so die Forderungen der Gewerkschaft. Außerdem sollen Lehrlinge erstmals nach drei Jahren wieder eine Lohnerhöhung bekommen, genannt wurde eine Summe von 100 Euro.

Erstes Angebot für Dienstag erwartet

Am Dienstag findet in Gelsenkirchen die dritte Tarifrunde in der westdeutschen Stahlindustrie statt. Dort wollen die Arbeitgeber erstmals ein Angebot vorlegen. Eine vierte Verhandlungsrunde ist bereits für den 19. Februar geplant. Die Tarifkommission der IG Metall will am Mittwoch je nach Arbeitgeberangebot darüber beraten, ob und in welcher Form weitere Warnstreiks geplant werden, sagte ein Gewerkschaftssprecher.

Einen Warnstreik gab es auch im eigenständigen Tarifgebiet der ostdeutschen Stahlindustrie mit ihren rund 8000 Beschäftigten. 150 Beschäftigte der Ilsenburger Grobblech GmbH (Sachsen-Anhalt), die zur Salzgitter AG gehört, legten nach Gewerkschafts-Angaben für zwei Stunden die Arbeit nieder. Weitere Warnstreiks kündigte die IG Metall für Dienstag an. Die in diesem Tarifgebiet erst zweite Verhandlungsrunde ist für Donnerstag in Berlin geplant. (nim/dpa)

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