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Stahlindustrie: Tarifrunde endet ohne Arbeitgeber-Angebot

Ernüchterung im Tarifpoker: Die IG Metall hatte acht Prozent mehr Lohn gefordert - für die Arbeitgeber "nicht akzeptabel". Nun drohen Warnstreiks.

Die zweite Tarifrunde für die Eisen- und Stahlindustrie ist in Gelsenkirchen ohne ein Angebot der Arbeitgeber beendet worden. Es geht um die Löhne für rund 85.000 Beschäftigte der Branche in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. Die IG Metall fordert acht Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Runde vergangene Woche die Forderung als "nicht akzeptabel" zurückgewiesen.

Neben der Lohnerhöhung fordert die Gewerkschaft für Lehrlinge 100 Euro mehr im Monat. Außerdem sollen Ältere ab dem 50. Lebensjahr jedes Jahr einen Tag weniger arbeiten müssen. Der Tarifvertrag soll zwölf Monate gültig sein.

Die niedersächsische IG Metall hatte bereits vor Beginn der zweiten Runde Warnstreiks unmittelbar nach dem Ende der Friedenspflicht am kommenden Freitag angekündigt. Zu den Warnstreiks aufgerufen sind Beschäftigte der Nachtschicht in vier Betrieben des Stahlkonzerns Salzgitter. Die IG Metall in Nordrhein-Westfalen bereitet nach Angaben eines Sprechers ebenfalls Warnstreiks vor. Eine endgültige Entscheidung darüber soll aber erst morgen fallen.

Die IG Metall verwies auf beste wirtschaftliche Daten aus allen Betrieben der Branche. "Ihre traumhaften Gewinne können die Arbeitgeber nicht kleinreden. Auf Hinhaltekonzepte lassen wir uns in dieser Tarifrunde keinesfalls ein", sagte Oliver Burkhard, IG-Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen. (jam/dpa)

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