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Wirtschaft: Stahlindustrie wehrt sich

DÜSSELDORF (kv/HB).Die westeuropäische Stahlindustrie wehrt sich gegen Billigeinfuhren.

DÜSSELDORF (kv/HB).Die westeuropäische Stahlindustrie wehrt sich gegen Billigeinfuhren.Eurofer, der Verband der Groß-Unternehmen, bereitet eine Antidumpingklage gegen Unternehmen aus acht Ländern vor.In etwa einem Monat soll die erste Klage bei der EU-Kommission eingereicht werden.Beanstandet werden Importe aus den Ländern Bulgarien, Indien, Indonesien, Iran, Korea, Serbien/Montenegro, Südafrika und Taiwan.Untersucht wird derzeit ob auch Verfahren gegen Lieferanten von Grobblech, Kaltfeinblech und anderen Flachprodukten angestrengt werden sollen.Auf den asiatischen Märkten sind die Stahlpreise inzwischen bis zu 40 Prozent abgesackt, so daß davon auszugehen ist, daß ähnliche Einbrüche auch in Europa drohen könnten.Die Einfuhren von sogenannten Warmbreitband - einem Stahlprodukt - hatten sich kürzlich drastisch erhöht.Betrachtet man lediglich die acht in Frage kommenden Länder, so stiegen die Einfuhren von 940 000 Tonnen im vergangenen Jahr auf hochgerechnet 3,4 Mill.Tonnen im laufenden Jahr.Der klageführende Verband hofft, daß die Billigeinfuhren durch Strafzölle verringert werden und so der Preisdruck gesenkt wird.Gegen Rußland wurde bereits im Februar 1994 eine Klage für bestimmte Elektrobleche eingereicht.In diesem Fall wurden Strafzölle von 40,1 Prozent verhängt.Weitere Verfahren wurden für rostfreie blanke Stabstähle aus Indien im August 1997 und für bestimmte rostfreie Drähte aus Indien und Korea im Juni 1998 eröffnet.Die westeuropäische Stahlindustrie ist dabei ihrerseits Antidumpingklagen der Amerikaner ausgesetzt.Die EU schließe ihre Grenzen vor der ausländischen Stahleinfuhr, heißt es.

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