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Stellenabbau: Jetzt geht es bei Opel um die Arbeitsplätze

Die rund 50.000 Opel-Mitarbeiter in Europa werden in Kürze Klarheit bekommen über ihre Zukunft: In Rüsselsheim gingen am Montag die Verhandlungen über den Abbau von 10.500 Arbeitsplätzen, wie es der neue Opel-Mehrheitsaktionär Magna/Sberbank vorsieht, in die entscheidende Phase.

Berlin - Die rund 50 000 Opel-Mitarbeiter in Europa werden in Kürze Klarheit bekommen über ihre Zukunft: In Rüsselsheim gingen am Montag die Verhandlungen über den Abbau von 10 500 Arbeitsplätzen, wie es der neue Opel-Mehrheitsaktionär Magna/Sberbank vorsieht, in die entscheidende Phase. Über den Stand der Gespräche verlautete noch nichts. Opel-Betriebsratschef Klaus Franz, der als Vorsitzender des konzernweiten europäischen Arbeitnehmerforums zumindest mittelbar auch Verantwortung trägt für die Opel- und Vauxhall-Werke in Spanien, Polen, Belgien und Großbritannien, führt auf Seiten der Arbeitnehmervertreter die Verhandlungen.

Franz, doch auch die Vertreter von Magna und Opel auf der anderen Seite machen Tempo und wollten ursprünglich vor der Bundestagswahl am kommenden Sonntag den Sanierungsplan stehen haben. Denn nach wie vor gibt es die Befürchtung, der ganze Magna-Deal könnte nach der Wahl von Seiten der bisherigen Opel-Mutter General Motors noch einmal in Frage gestellt werden. Aber angesichts der Komplexität wird nun nicht mehr mit einem Abschluss in dieser Woche gerechnet. In den kommenden Tagen soll an den einzelnen Werkstandorten über die Magna-Pläne diskutiert werden, für Mittwoch ist in Antwerpen eine Demonstration geplant. Das belgische Werk, in dem 2500 Beschäftigte den Opel Astra bauen, wird nach den Magna- Plänen geschlossen. Von den Standorten in Deutschland wäre vor allem Bochum betroffen, wo von gut 5000 Beschäftigten 2045 ihren Arbeitsplatz verlieren sollen. Im Motorenwerk Kaiserslautern stehen 283 und in der Produktion des Stammwerks Rüsselsheim 717 Stellen auf der Liste. Ferner sieht Magna den Abbau von 1100 Stellen in der Verwaltung vor. Im Eisenacher Werk, erst Anfang der 90er Jahre in Betrieb genommen, sind nach derzeitigem Stand keine Arbeitsplätze gefährdet. alf

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