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Stellenbörsen im Internet: Montags auf Jobsuche

Umfrage bei Stellenbörsen im Internet: Rush Hour in der Mittagszeit.

Es gibt Tage, die fangen schwach an und lassen dann stark nach. Montage gehören definitiv dazu. Das erholsame Wochenende ist noch im Hinterkopf, die gesamte stressige Woche liegt vor der Brust – das kann schonmal zu schlechter Laune führen. Wissenschaftler nennen das den „Montagsblues“, wie das von dem Journalisten Jochen Mai betriebene Internetportal „karrierebibel.de“ berichtet. Mai hat auch herausgefunden, was der gestresste Montagsmuffel treibt, sobald er die Mittagspause erreicht hat: Er sucht sich einen neuen Job – zumindest gedanklich.

Montagmittag zwischen zwölf und 13 Uhr begeben sich die meisten Deutschen im Internet auf Jobsuche. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage unter neun der größten deutschen Stellenbörsen. Bei über der Hälfte der Jobmärkte liegt die allwöchentliche Rush Hour montags in der Mittagspause. Insgesamt startet die Jobsuche montags zwischen zehn und elf Uhr, erreicht mittags ihren Höhepunkt und ebbt zwischen 14 und 15 Uhr wieder ab. Auf Rang zwei der beliebten Wochentage liegt der Dienstag, gefolgt vom Mittwoch, und auch dort legen sich die meisten in der Mittagspause auf die Lauer.

Doch es ist nicht nur die montägliche Arbeitsmüdigkeit, die in der Mittagspause zur virtuellen Jobsuche führt. Es ist auch das Stellenangebot. So sieht es zumindest der Autor der Studie. Bei dem Gros der Internetseiten würden zum Anfang der Woche auch neue Anzeigen eingestellt. Dem widerspricht Sascha Theisen von der Stellenbörse „Stepstone“ – eine der an der Studie beteiligten Seiten. „Wir haben montags nicht mehr oder neuere Stellenanzeigen als an anderen Wochentagen.“

Also doch der „Montagsblues“. Nach dem Wochenende sind offenbar viele Menschen genervt von ihrem Beruf und wollen neu angreifen. Das ist auch die Interpretation von Sascha Theisen, der das Phänomen schon in der Vergangenheit beobachtet hat – auch unabhängig von konjunkturellen Schwankungen. Ob es aber tatsächlich immer suchende Arbeitnehmer sind oder nicht auch Menschen ohne Arbeit, weiß die Studie natürlich nicht. (dcl)

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