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Wirtschaft: Steuerberater bemängeln Geldwäschegesetz

Die von der Bundesregierung vorgesehenen Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung stoßen bei den Steuerberatern auf Kritik. "Ein Großteil der Steuerpflichtigen wird durch die neue Gesetzgebung kriminalisiert", sagte der Präsident der Steuerberaterkammer, Volker Fasolt, am Mittwoch in Berlin.

Die von der Bundesregierung vorgesehenen Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung stoßen bei den Steuerberatern auf Kritik. "Ein Großteil der Steuerpflichtigen wird durch die neue Gesetzgebung kriminalisiert", sagte der Präsident der Steuerberaterkammer, Volker Fasolt, am Mittwoch in Berlin. Er fordert deshalb vom Gesetzgeber, den Tatbestand einer "gewerbs- und bandenmäßigen Steuerhinterziehung" genauer zu definieren. Nach Ansicht der Kammer versperre der neu eingeführte Paragraph 370a der Abgabenordnung auch Steuerpflichtigen, die nicht der organisierten Kriminalität zuzurechnen sind, die Möglichkeit einer Selbstanzeige. Damit werde der Steuerberatung als Organ der Rechtspflege die Möglichkeit genommen, ihre Mandanten wieder auf den "Pfad der Tugend" zu führen, sagte Fasolt. Nach Angaben der Kammer ist die Zahl der Steuerberater in Deutschland im letzten Jahr um knapp zwei Prozent auf 71 198 gestiegen.

phs

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