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Wirtschaft: Technologieaktien: Noch keine Entwarnung

Die deutsche Börse und der Devisenmarkt haben am Freitag auf schlechte Nachrichten aus der US-Wirtschaft reagiert. Während der Neue Markt und die Technologieaktien im Dax nach Gewinnwarnungen der US-Unternehmen Nortel und Dell unter Druck gerieten, profitierte der Euro vom unerwartet kräftigen Anstieg der amerikanischen Erzeugerpreise.

Die deutsche Börse und der Devisenmarkt haben am Freitag auf schlechte Nachrichten aus der US-Wirtschaft reagiert. Während der Neue Markt und die Technologieaktien im Dax nach Gewinnwarnungen der US-Unternehmen Nortel und Dell unter Druck gerieten, profitierte der Euro vom unerwartet kräftigen Anstieg der amerikanischen Erzeugerpreise. In der Spitze kletterte die Europäische Währung auf Kurse um 0,9173 Dollar, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittag den Referenzkurs mit 0,9113 Dollar ermittelt hatte. Der stärkste Anstieg der US-Erzeugerpreise seit September 1990 dämpfte bei Börsianern die Hoffnung auf eine baldige weitere Zinssenkung in den USA. An der US-Technologiebörse fiel der Nasdaq-Index in der ersten Handelsstunde um mehr als vier Prozent. In Frankfurt büßte der Nemax-50 bis zum Abend knapp sechs Prozent ein. Größter Verlierer war im Sog der Nortel-Gewinnwarnung der Netzwerkausrüster Adva Optical Networking. Die Aktie verbilligte sich um mehr als 20 Prozent. Die europäischen Technologie- und Telekommunikations-Aktien hatten sich erst am Donnerstag kurzzeitig erholt. "Die Leute wollten glauben, dass das Schlimmste vorbei ist", sagte Fonds-Manager Matthew Leeman von Weavering Capital. "Wir erwarten weitere Gewinnwarnungen nicht nur von High-Tech-Konzernen wie Nortel, sondern auch von Industrieunternehmen", fügte Leeman hinzu.

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