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Wirtschaft: Telekom-Beamte finden keinen Unterschlupf

Die Bundesagentur für Arbeit wird die Mitarbeiter nicht dauerhaft übernehmen

Berlin - Die Deutsche Telekom ist mit dem Versuch gescheitert, 2000 Beamte aus dem eigenen Haus dauerhaft in Jobs bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) unterzubringen. Der inzwischen ausgeschiedene Personalchef Heinz Klinkhammer hatte sich noch Ende vergangenen Jahres an die Bundesregierung gewandt, mit dem Wunsch, dass die Telekom-Beamten von der Nürnberger Behörde dauerhaft übernommen werden. Doch das Anliegen hat Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) abgelehnt.

Die 2000 Telekom-Beamten werden seit 2004 im Rahmen der Amtshilfe bei der Bundesagentur für Arbeit eingesetzt. Sie sollten den Mitarbeitern dort im Rahmen der Einführung von Hartz IV helfen. Ihr Einsatz ist bis 2010 befristet.

Die Bundesregierung hat jedoch bewilligt, dass in diesem Jahr 4000 und im kommenden Jahr noch einmal 750 dauerhafte Stellen bei der Bundesagentur geschaffen werden sollen. Die Telekom, die bis 2008 im Konzern 32 000 Arbeitsplätze abbauen will, hatte gehofft, die 2000 bereits bei der Bundesagentur eingearbeiteten Beamten nun dort unterbringen zu können. 1500 von den betroffenen Beamten kamen aus der Telekom-eigenen Beschäftigungsgesellschaft Vivento, 500 aus der Festnetzgesellschaft T-Com.

Die Bundesagentur für Arbeit beschäftigt derzeit nach eigenen Angaben rund 2500 Beschäftigte von Telekom, Post und Bahn. Der Vertrag über eine Amtshilfe der Telekom-Tochter Vivento sei längerfristig angelegt, sagte eine Sprecherin der Bundesagentur. Daher besteht aus Sicht der BA derzeit gar kein Anlass, über eine Übernahme der Telekom-Beschäftigten zu verhandeln. Wohl habe jeder der unter dem BA-Dach arbeitenden Vivento-Mitarbeiter die Möglichkeit, sich individuell auf eine freie Stelle in den Jobcentern zu bewerben. Eine massenhafte Übernahme von Vivento-Beschäftigten sei aber nicht vorgesehen. vis

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