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Wirtschaft: Telekom streicht 600 Jobs

Call-Center sollen nach Potsdam und Frankfurt an der Oder verlegt werden

Berlin - Die Telekom will rund 600 Arbeitsplätze in Berlin streichen und den betroffenen Mitarbeitern eine Weiterbeschäftigung in Potsdam oder Frankfurt (Oder) anbieten. Nach Angaben des Betriebsrats sollen rund 50 Personen einen Arbeitsplatz am Telekom-Standort in Berlin-Tegel angeboten bekommen. Der überwiegende Teil müsste wohl längere Fahrzeiten nach Potsdam und Frankfurt in Kauf nehmen, was nach Einschätzung des Betriebsrats zur Folge hätte, dass viele ihren Arbeitsplatz aufgeben und ausscheiden würden.

„Mit solchen Maßnahmen will die Deutsche Telekom den geplanten Personalabbau von 32 000 Personaleinheiten verwirklichen“, meinte Hans-Joachim Bartlick, Betriebsratsvorsitzender der Festnetzsparte T-Com für die Privatkundenniederlassung Nordost. In der Region Nordost, die laut Bartlick von Schwerin bis Frankfurt (Oder) reicht, beschäftige T-Com derzeit noch 1600 Personen; bis September sollen davon 350 ausscheiden. Wer das Unternehmen im Einzelnen verlässt, ist Bartlick zufolge noch offen. Die Telekom setzt bei dem Personalabbau vor allem auf freiwillige Austritte mit der Zahlung von Abfindungen.

In der Region Nordost unterhält T-Com derzeit Call-Center in Schwerin, Potsdam, Frankfurt (Oder) und Berlin. In Berlin sind es sogar drei, von denen nun die Center in Karlshorst und Lichterfelde vor der Schließung stehen. In der Köpenicker Straße in Karlshorst arbeiten derzeit 503 und in der Lankwitzer Straße 169 Personen für die Telekom.

Nach Angaben des Betriebsrats sind 93 Prozent der Beschäftigten Frauen, davon viele in Teilzeit. Dem Betriebsrat zufolge begründet die Telekom die Schließung der zwei Call-Center mit den Immobilien, die „nicht zukunftsfähig“ seien. Von der Telekom selbst war weder in der Regionaldirektion Nordost in Berlin noch in der Bonner Konzernzentrale eine Stellungnahme zu bekommen. alf

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