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Wirtschaft: Telekom will erneut an Börse

BONN (tsp).Die Deutsche Telekom AG will nach Informationen des Wirtschaftsmagazins "Capital" bis spätestens Juni 1999 weitere Aktien an die Börse bringen.

BONN (tsp).Die Deutsche Telekom AG will nach Informationen des Wirtschaftsmagazins "Capital" bis spätestens Juni 1999 weitere Aktien an die Börse bringen.Mit dem zweiten Börsengang wolle sich der größte Telekommunikationskonzern Europas rund 15 Mrd.DM frisches Geld verschaffen, berichtete die Zeitschrift am Mittwoch unter Berufung auf ein nicht genanntes Vorstandsmitglied.In der Bonner Telekom-Zentrale gab es dafür keine Bestätigung."Eine Entscheidung ist nicht gefallen", sagte ein Sprecher.Die Telekom halte sich unverändert die Möglichkeit offen, bis Ende 1999 den Restposten von gut 286 Mill.Aktien aus einer bereits 1996 genehmigten Kapitalerhöhung zu verkaufen.

"Capital" zitierte den Vorstand mit den Worten, daß die seit Anfang des Jahres voll dem Wettbewerb ausgesetzte Telekom "dringend ihre Kriegskasse auffüllen" müsse.Das ehemalige Monopolunternehmen gehe davon aus, daß es die neuen Aktien zu einem Kurs von 50 DM pro Stück an die Märkte bringen könne.Am Mittwoch mittag wurde die T-Aktie in Frankfurt mit 54 DM gehandelt, 1,15 DM höher als am Vortag.Der angepeilte Erlös würde rund drei Vierteln der ersten Emmission im November 1996 entsprechen.Damals hatte die Telekom im Zuge des größten Börsengangs der deutschen Geschichte 713 Mill.Aktien oder 26 Prozent ihrer Anteile an den Börsen und bei Mitarbeitern plaziert.Dafür flossen bei einem Ausgabekurs von 28,50 DM knapp 21 Mrd.DM in die Unternehmenskasse.

Laut "Capital" soll der zweite Börsengang vorausssichtlich im Frühjahr, spätestens im Juni kommenden Jahres erfolgen - sofern es keinen Börsencrash gebe.Nach den Regelungen der Postreform II kann die Telekom den Rest von insgesamt einer Mrd.Aktien aus dem genehmigten Kapital von 1996 nur noch bis Ende kommenden Jahres verkaufen.Ab dem 2.Januar 2000 dürfen dann der Bund und die ihm gehörende Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ihre Anteile stufenweise veräußern.Das soll verhindern, daß zu viele T-Aktien auf einmal angeboten werden und der Kurs des Papiers stark sinkt.

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