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Telekommunikation: Preise für Mobilfunk sinken weiter

Die Preise für Handy- und Internetnutzung in Deutschland werden in diesem Jahr nach Brancheneinschätzung weiter in den Keller gehen. Der Markt ist gesättigt.

Berlin - Die Kosten für Telekommunikationsdienstleistungen seien im vergangenen Jahr um drei Prozent gefallen, sagte Gerd Eickers, Präsident des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM). "Dieser Trend wird sich 2007 fortsetzen." Wegen der Marktsättigung sind vor allem die Preise für Handy-Telefonate gefallen. Eickers sieht indes noch Platz für weiteres Wachstum: "Die Zahl der SIM-Karten wird über 90 Millionen steigen." Die Ausschöpfung des Marktes werde damit um rund zehn Prozentpunkte auf über 110 Prozent zulegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes fielen die Handy-Gebühren im vergangenen Jahr um elf Prozent, was vor allem mit der Absenkung der Entgelte für Anrufe in das Netz der Mobilfunk-Konzerne zusammenhängt.

Als einen der Hauptwachstumstreiber für die Festnetzbranche sieht der VATM den DSL-Markt. Die Nachfrage nach Breitbandanschlüssen werde in diesem Jahr ungebrochen hoch bleiben, sagte Eickers unter Berufung auf vorläufige Berechnungen. Nach Berechnung des Verbands stieg die Zahl der DSL-Kunden im vergangenen Jahr um fünf auf 15,6 Millionen, wovon zwei Drittel über das Netz der Deutschen Telekom liefen. Mit eingerechnet sind dabei Kunden, die über Wettbewerber wie United Internet oder freenet.de gewonnen wurden.

Trotz des Preisrutsches rechnet der Branchenverband für dieses Jahr mit einem leichten Umsatzwachstum. Die branchenweiten Erlöse werden nach seiner Einschätzung in diesem Jahr um knapp eine Milliarde auf 70 Milliarden Euro steigen. Möglich werde dies etwa durch eine höhere Mobilfunknutzung, sagte Eickers. Im VATM sind die Wettbewerber der Deutschen Telekom zusammengeschlossen. (tso/dpa)

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