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TESTEN: Alles in einer Hand

Vernünftig telefonieren kann man mit fast allen Geräten. Größer sind die Unterschiede beim Fotografieren und Musikhören

Schnödes Telefonieren ist von gestern. Eine Kamera mit glasklarer Bildauflösung, ein Musikspieler mit riesigem Speicherplatz und ein schneller Internetzugang in einem – das ist es, was ein Handy heute nach Ansicht der meisten Nutzer haben sollte. Diese Funktionen sollten noch dazu auf möglichst kleinem Raum Platz finden. Ob die Hersteller von mobilen Telefonen bei all diesen Anforderungen noch eine hohe Qualität bieten können, hat die Stiftung Warentest für das aktuelle Heft untersucht.

Die zwölf getesteten Multimediahandys verfügen neben einem Musikspieler und einer Kamera mit mindestens einem Megapixel Auflösung auch über die Möglichkeit, größere Mengen von Musik- und Fotodateien zu speichern. Bei den allermeisten Geräten, die zwischen 149 Euro und 650 Euro kosten, geht dies über Speicherkarten. Beim Testsieger ist das anders. Das Sony Ericsson W980, das sich den ersten Platz mit dem C902 vom selben Hersteller teilt, hat stattdessen einen internen Speicher mit acht Gigabyte. Allerdings gehörte das Gerät mit 480 Euro zu den teureren geprüften Handys.

Den Testern gefiel, dass das Telefon selbst bei einer USA-Reise zu gebrauchen ist, weil es über die entsprechende Technik verfügt. Wichtig außerdem: Der Akku ließ sich zwar schnell aufladen, machte aber trotzdem nur langsam schlapp. Am schlechtesten schnitt der Testsieger beim Fotografieren ab. Hier reichte die Qualität nur für ein „Befriedigend“.

In dieser Hinsicht eindeutig am besten war das Nokia 6124. Die Kamera schießt gute Bilder und löst vergleichsweise flott aus. Insgesamt schnitt dieses Nokia-Modell mit einer 2,4 als Gesamtnote nur minimal schlechter ab als das Gerät von Sony Ericsson (2,3). Dabei kostet es mit 230 Euro weniger als halb so viel. „Gute“ Fotos machen zumindest bei ausreichender Beleuchtung auch noch andere Geräte, doch bei ihnen dauert es deutlich länger als beim Nokia-Handy, bis die Kamera nach Drücken des Auslösers tatsächlich aufnimmt. Für Schnappschüsse sind sie damit weniger gut geeignet.

Den besten Musikspieler im Test hatte aber wieder der fast 500 Euro teure Testsieger von Nokia. Ein Handy mit „gutem“ Musikspieler gibt es aber auch schon für viel weniger Geld: Das Sony Ericsson W350i kostet etwa nur 179 Euro.

Drei der getesteten Multimediahandys haben zusätzlich einen Empfänger für das Satellitenortungssystem GPS: Nokia 6120 Navigator, Samsung I8510 innov8 und Nokia E66. Die beiden Nokia-Modelle verfügen darüber hinaus über das Programm Nokia Maps, das eine – allerdings kostenpflichtige – Routenführung parat hält. Yasmin El-Sharif

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