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Wirtschaft: Toll Collect kostet

Daimler-Chrysler Services legt 2004 insgesamt zu

Berlin Trotz hoher Verluste und der Konzentration auf die Autofinanzierung steht Daimler-Chrysler Services zum Maut-Unternehmen Toll Collect. Die Lkw-Maut sei Anfang des Jahres „hervorragend angelaufen“, sagte Jürgen Walker, Vorstandsvorsitzender der Daimler-Chrysler Services AG, am Montagabend in der Zentrale des Unternehmens am Potsdamer Platz. Im vergangenen Jahr hat die 45-Prozent-Beteiligung an Toll Collect Daimler-Chrysler 472 Millionen Euro gekostet. Ebenfalls 45 Prozent hält die Deutsche Telekom, die restlichen zehn Prozent liegen beim französischen Autobahnbetreiber Cofiroute.

Auch 2005 werde Toll Collect keine schwarzen Zahlen erreichen, sagte Walker. Er bekräftigte im Übrigen die Ansicht des Maut-Konsortiums, dass die Schadenersatzansprüche des Bundes in Folge der Verzögerung der Mauteinführung „gänzlich unbegründet“ seien. Der Bund fordert 4,6 Milliarden Euro.

Abgesehen von Toll Collect hat Daimler-Chrysler Services ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Der Gewinn lag mit 1,25 Milliarden Euro rund 100 Millionen über dem Vorjahresniveau. Bei der Chrysler Group, die den weitaus größten Teil des Geschäfts umfasst, finanzierte das Unternehmen im vergangenen Jahr den Absatz von mehr als einer Million neuer Autos. In den USA werden traditionell mehr Autos finanziert und geleast als etwa in Deutschland, doch inzwischen sei weltweit ein Zuwachs zu beobachten, sagte Walker. In Nordamerika, Japan und Westeuropa zahlten nur noch 20 Prozent der Autokäufer bar, die Mehrheit bediene sich einer Autobank.

Insgesamt umfasste das weltweite Portfolio des Finanzdienstleisters Ende 2004 6,6 Millionen verleaste und finanzierte Autos. Um das Augenmerk noch stärker auf das Kerngeschäft zu lenken, nennt sich das Unternehmen künftig Daimler-Chrysler Financial Services. alf

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