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Wirtschaft: Überlebenschancen für Duty-Free-Shops steigen

WIEN/FLENSBURG .Die Chancen für einen Fortbestand des Duty-Free-Handels in der EU sind gestiegen.

WIEN/FLENSBURG .Die Chancen für einen Fortbestand des Duty-Free-Handels in der EU sind gestiegen.Die Staats- und Regierungschefs beauftragten am Sonnabend in Wien die EU-Kommission und die Finanzminister, die für den 1.Juli 1999 geplante Abschaffung des steuerfreien Einkaufs zu überprüfen.EU-Kommissionspräsident Jacques Santer machte aber klar, daß seine Behörde keinen Vorschlag zur Verlängerung des steuerfreien Einkaufs vorlegen werde.

Bundeskanzler Gerhard Schröder zeigte sich dennoch zuversichtlich: "Ich glaube, daß das Verbot nicht aktuell vollstreckt werden kann." Sein britischer Kollege Tony Blair sagte: "Die Tür für eine mögliche Verlängerung ist jetzt offen.Ich sage aber nicht, daß eine Verlängerung jetzt sicher ist." Der französische Staatspräsident Jacques Chirac sagte, Paris sei angesichts angekündigter Entlassungen in betroffenen Branchen aus sozialen Gründe für eine Beibehaltung der Vergünstigungen.Bis zum März soll klar sein, ob der steuerfreie Einkauf verlängert werden kann.Es soll auch untersucht werden, welche sozialen Maßnahmen ergriffen werden können, falls Duty Free doch abgeschafft wird.

Günther Becker, Geschäftsführer der FRS Förde Reederei Seetouristik in Flensburg begrüßte die Ankündigung.Es gehe um den Bestand der Unternehmen und Tausende von Arbeitsplätzen.Er hofft, Duty Free weiterhin so betreiben zu können, daß bereits ausgesprochene Kündigungen zurückgenommen werden können.Die FRS hatte Ende November fast 400 Beschäftigten zur Jahresmitte 1999 gekündigt.Becker erwartet, daß eine Verlängerung der Frist wahrscheinlich für fünf Jahre ausgesprochen wird.Ziel des Binnenmarktes ist es, wettwerbsverzerrende Steuervorteile abzuschaffen.Die EU hatte 1991 einstimmig beschlossen, den Duty-Free- Handel nach einer Übergangszeit auslaufen zu lassen.Dänemark und die Niederlande sind dem Vernehmen nach nicht bereit, eine Verlängerung des Duty-Free-Handels mitzutragen.

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