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Übernahme-Poker: Yahoo verhandelt mit Murdoch

Yahoo wehrt sich gegen den Softwareriesen Microsoft und verhandelt nun offenbar mit Rupert Murdochs News Corp über eine Kooperation. Zuvor hatte sich einer der Großaktionäre von Yahoo bereits für eine Übernahme durch Microsoft ausgesprochen.

Zur Abwehr der drohenden Übernahme durch Microsoft verhandelt der Internet-Konzern Yahoo laut US-Berichten mit Medienmogul Rupert Murdoch über eine Kooperation. Online-Angebote aus Murdochs Imperium könnten demnach mit Yahoo kombiniert werden, berichtet das "Wall Street Journal" in seiner Online-Ausgabe. Im Gegenzug solle der von Murdoch kontrollierte Konzern News Corp an Yahoo beteiligt werden.

Über News Corp und einen privaten Finanzinvestor solle Yahoo zudem eine Kapitalspritze erhalten. Die Beteiligung von Murdochs Konzern könnte über 20 Prozent liegen, berichtete die Zeitung weiter. Bereits zuvor hatten mehrere Brancheninsider auf ihren Websites über Gespräche zwischen den beiden Seiten berichtet. Erst vor einer Woche hatte Murdoch öffentlich eine Gegenofferte zu Microsofts Angebot für Yahoo ausgeschlossen.

Großaktionär plädiert für Microsoft

Zuvor hatte sich einer der Großaktionäre des Internetkonzerns Yahoo für die Übernahme durch Microsoft ausgesprochen. Bill Miller, Manager des Fonds Legg Mason, schrieb in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an die Fonds-Anleger aber zugleich, Microsoft müsse sein Angebot noch erhöhen. Legg Mason ist mit knapp neun Prozent an Yahoo beteiligt.

Die Yahoo-Aktie sei auf den tiefsten Stand seit vier Jahren gesunken, erinnerte Miller die Fonds-Anleger. Microsoft hatte 31 Dollar pro Yahoo-Aktie geboten, am Tag des Angebots waren das 62 Prozent mehr als der Schlusskurs vom Vortag.

Yahoo hatte das Angebot, das das Unternehmen mit rund 45 Milliarden Dollar (30 Milliarden Euro) bewertet, als zu niedrig abgelehnt. Microsoft blieb am Dienstag bei seiner Offerte. Das "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, selbst wenn der Softwarekonzern den Preis anheben sollte, werde dieser nicht auf bis zu 40 Dollar pro Aktie steigen, wie dies Yahoo angeblich anstrebt. (iba/nim/AFP/dpa)

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