zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Umsatz soll bis 2005 auf zehn Milliarden steigen

Die zum Siemens-Konzern zählende Osram GmbH, München, sieht ihre Zukunft in der Elektronik. Vor allem mit Produkten wie Leuchtdioden, elektronischen Vorschaltgeräten und elektronisch betriebenen Lampen will die Nummer zwei der Branche weltweit bis zum Jahr 2005 den Umsatz um knapp die Hälfte auf gut zehn Milliarden Mark steigern, sagte Osram-Chef Wolf-Dieter Bopst am Donnerstag bei der Bilanzvorlage.

Die zum Siemens-Konzern zählende Osram GmbH, München, sieht ihre Zukunft in der Elektronik. Vor allem mit Produkten wie Leuchtdioden, elektronischen Vorschaltgeräten und elektronisch betriebenen Lampen will die Nummer zwei der Branche weltweit bis zum Jahr 2005 den Umsatz um knapp die Hälfte auf gut zehn Milliarden Mark steigern, sagte Osram-Chef Wolf-Dieter Bopst am Donnerstag bei der Bilanzvorlage.

Nach der Globalisierung des Teilkonzerns durch Zukäufe in den vergangenen Jahren und einem nun erreichten Weltmarktanteil von 21 Prozent soll der weitere Vormarsch nun durch inneres Wachstum erreicht werden, sagte Bopst. Für das laufende Geschäftsjahr 1999/2000 rechnet er mit einem Plus von fünf bis sechs Prozent beim Umsatz und beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen.

Im Vorjahr legten die Weltumsätze bereinigt um neue Tochtergesellschaften um drei Prozent auf 7,2 Milliarden Mark zu, obwohl die Lampenpreise im Schnitt erneut um vier Prozent nachgegeben haben. Das Wachstum ist zu zwei Dritteln auf die erstmalige Konsolidierung der Osram Opto Semiconductors GmbH zurückzuführen, ein Gemeinschaftsunternehmen für opto-elektronische Halbleiter mit der Infineon Technologies AG. Auch in Deutschland lagen die Erlöse mit 933 Millionen vergleichbar zwei Prozent über dem Vorjahr. Den Gewinn steigerte Osram 1998/99 über Erwartung um gut sieben Prozent auf 680 Millionen Mark. Damit sind die Münchner einer der profitabelsten Siemens-Bereiche. Spekulationen über einen Börsengang erteilte Bopst erneut eine Abfuhr. Osram sei Kernbestandteil von Siemens. "Wir haben aber alle Freiheiten, die wir brauchen." Das Unternehmen sei gut mit Eigenkapital ausgestattet.

Die Beschäftigten in Deutschland werden vom Wachstum des Unternehmens nicht profitieren. Wie im abgelaufenen Geschäftsjahr 1998/99 (zum 31. Oktober) würden in deutschen Werken in den nächsten Jahren per anno rund 250 Stellen gestrichen und nach Osteuropa und China verlagert, kündigte Bopst an. Am Berliner Standort werden dieses Jahr nochmals rund 50 Arbeitsplätze gestrichen, nachdem schon 1998/99 120 Stellen wegfielen. Von einer Schließung seien deutsche Standorte nicht bedroht, beruhigte Bopst. Ende 2000 mache ein Werk im englischen Shaw dicht. Global beschäftigte Osram zuletzt gut 30 000 Mitarbeiter, davon 8757 in Deutschland.

tmh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false