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Wirtschaft: UMTS-Versteigerung: Verschätzt (Kommentar)

Mehr als fundiert raten können auch Experten nicht, wenn es darum geht, den Preis zu nennen, der wohl am Ende bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen herauskommt. Einen Anhaltspunkt gaben die Versteigerungen in Großbritannien und den Niederlanden - die Signale waren allerdings unterschiedlich.

Mehr als fundiert raten können auch Experten nicht, wenn es darum geht, den Preis zu nennen, der wohl am Ende bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen herauskommt. Einen Anhaltspunkt gaben die Versteigerungen in Großbritannien und den Niederlanden - die Signale waren allerdings unterschiedlich. In Großbritannien kamen umgerechnet 75 Milliarden Mark zusammen. Der Betrag schockte die Branche: Hochgerechnet auf den größeren deutschen Markt kamen die Experten auf Schätzungen von 100, 120, sogar 140 Milliarden Mark Gesamterlös in Mainz. Viel zu teuer hieß es. In den Niederlanden dagegen kamen dagegen nur 5,3 Milliarden Mark zusammen. Wieder wurde gerechnet, die Schätzungen nach unten revidiert. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung DIW wagte die Prognose: Selbst die bereits für den Bundeshaushalt 2001 eingeplanten 20 Milliarden Mark könnten nicht erreicht werden. Doch da irrten die Forscher. Zu Beginn der zweiten Versteigerungswoche trat ein DIW-Experte wiederum vor ein Mikrofon und sagte, man rechne nun durchaus mit mehr als 20 Milliarden Mark - da lagen die Gebote allerdings schon bei mehr als 18 Milliarden. Ein Bankanalyst sagte konsequent: "Mit den Schätzungen vertue ich keine Zeit."

vis

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