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UMWELT: Lokal verankerte Stadtwerke arbeiten nachhaltiger

Laut einer Umfrage glauben 60 Prozent der Deutschen, dass sich Stadtwerke in kommunaler Hand stärker für den Ausbau erneuerbarer Energien engagieren. Nur 24 Prozent nehmen an, dass Energiekonzerne das stärker tun.

Laut einer Umfrage glauben 60 Prozent der Deutschen, dass sich Stadtwerke in kommunaler Hand stärker für den Ausbau erneuerbarer Energien engagieren. Nur 24 Prozent nehmen an, dass Energiekonzerne das stärker tun. Ob das stimmt, ist kaum empirisch zu belegen – zumal viele Versorger eine gemischte Eigentümerstruktur haben. Tatsache ist aber, dass viele der 1800 Unternehmen, die im Branchenverband BDEW organisiert sind, einfach zu klein sind, um große, dreckige Kohle- oder gar Atomkraftwerke zu betreiben. Stadtwerke setzen überdurchschnittlich oft auf Gaskraftwerke, die sauberer Strom erzeugen. Zudem nutzen viele dieser Anlagen das Prinzip der Kraft-WärmeKopplung, um zugleich Wärme zu produzieren. Das gilt als ökologisch und ökonomisch sinnvoll, sofern der Versorger viele Kunden in Standortnähe hat, die er mit Strom und Wäre beliefern kann. 2009 erzeugten kommunale Unternehmen nach Angaben ihres Verbandes VKU aber nur gut sieben Prozent direkt aus erneuerbaren Energiequellen – das war unterdurchschnittlich.

Die Stärke der Versorger in öffentlicher Hand bei der Nachhaltigkeit liegt vor allem in ihrer guten Vernetzung vor Ort: Sie sind langfristiger engagiert und setzen eher Klimaschutzmaßnahmen um, die die Lokalpolitik beschließt. Das hat das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie in einer großen Studie vor zwei Jahren herausgefunden. Klimaschutz zähle heute neben Versorgungssicherheit und Preiswürdigkeit zu den wichtigsten Zielen kommunaler Versorger. kph

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