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Unterhaltungsindustrie: Boom durch IFA und Mehrwertsteuer

Der Verkauf von Unterhaltungselektronik boomte im ersten Halbjahr. Dieser Schwung soll sich, angetrieben durch die IFA und die beschlossene Mehrwertsteuererhöhung, weiter fortsetzen. HDTV-Geräte liegen im Trend.

Berlin - Die Branche der Unterhaltungselektronik erwartet durch die Internationalen Funkausstellung (IFA) im September für das zweite Geschäftshalbjahr einen Wachstumsschub. Nach der unerwartet hohen Umsatzsteigerung in den ersten sechs Monaten seien die Unternehmen auch für das zweite Halbjahr sehr optimistisch, sagte das Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Hans-Joachim Kamp.

Einer der Gründe dafür sei der nun beginnende Jahres-Turnus der IFA, "die als bedeutendste internationale Messe der Consumer Electronics einen wichtigen Beitrag zum Wachstum leistet". Die IFA, die vom 1. bis 6. September auf dem Berliner Messegelände unter dem Funkturm stattfindet, wurde bisher alle zwei Jahre ausgerichtet.

Großes Plus beim Verkauf von Plasma- und LCD-Fernsehern

Der im klassischen Unterhaltungselektronikbereich im Wesentlichen von Fernsehgeräten getragene Umsatz stieg den Angaben zufolge im ersten Halbjahr um 7,6 Prozent auf 21,71 Milliarden Euro. Den Schwung für den Markt habe die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ausgelöst, sagte Kamp. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres seien gegenüber dem Vergleichszeitraum 2005 rund 130 Prozent mehr LCD- und etwa 80 Prozent mehr Plasma-Fernsehgeräte verkauft worden. Der gesamte Umsatz mit TV-Geräten sei in den ersten sechs Monaten um rund 30 Prozent höher gewesen als im Vorjahreszeitraum. Das Geschäft mit klassischen Bildröhren sei dagegen weiter rückläufig, fügte Kamp hinzu.

Die Branche sieht ihre Strategie "Wachstum durch Innovation" auch durch die Umsätze im vergangenen Jahr bestätigt. 2005 wurden den Angaben zufolge 77 Prozent des Umsatzes mit TV-Geräten erzielt, die weniger als ein Jahr am Markt waren. Im Jahr 2000 habe dieser Anteil nur 51 Prozent betragen. Neben den modernen Bildschirmtechnologien LCD und Plasma, die erst knapp zehn Prozent des weltweiten TV-Gerätebestands stellten, wiesen die mobilen Geräte enormes Wachstum auf, sagte Kamp.

IFA bringt wichtige Impulse

Die IFA präsentiere wie keine andere Branchen-Veranstaltung das ganze Spektrum der Innovationen in der Öffentlichkeit. Mindestens ebenso wichtig sei die Funktion der IFA für den Handel sowie die mehr als 100.000 erwarteten internationalen Fachbesucher, betonte Kamp. Die Geschäftsabschlüsse auf der IFA würden auch dieses Jahr wieder zu den wichtigsten Impulsen der Unterhaltungselektronik-Branche zählen. Im vergangenen Jahr betrug das Ordervolumen auf der IFA nach Angeben der Messe Berlin 2,5 Milliarden Euro.

Zu den IFA-Trends zählen in diesem Jahr wie bereits 2005 die hoch auflösenden HDTV-Geräte. Die Hersteller zeigten nunmehr eine interessante Auswahl an serienreifen Empfängern, kündigte Kamp an. Darüber hinaus werden auf der IFA viele Exponate des mobilen Fernsehens zu sehen sein. Mit der HD-DVD und der Blue-ray-Disc werden auf der IFA zwei optische Medienformate für hoch auflösende Spielfilme im europäischen Markt eingeführt. Die Blue-Ray-Disc steht nach Hersteller-Angaben für eine Bildqualität, die es bisher nur im Kino gab. (tso/ddp)

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