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Wirtschaft: US-Banken überraschen positiv

Lehman und Co. bleiben skeptisch

New York (kk/HB). Drei führende USInvestmentbanken übertrafen am Donnerstagabend mit ihren Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten. Allerdings spüren sie die Flaute an den Börsen und bei Fusionen und Übernahmen. Für das kommende Jahr zeigten sich Lehman Brothers Holdings Inc., Morgan Stanley und Goldman Sachs Group Inc. skeptisch.

Die drei New Yorker Banken legten ihre Ergebnisse für das vierte Geschäftsquartal vor, das im November endete. Der Gewinn von Morgan Stanley fiel im vierten Quartal, bedingt durch sinkende Einnahmen im Investment-Banking und im Aktienhandel. Hinzu kam ein Restrukturierungsaufwand von 235 Millionen Dollar. Wie die Konkurrenz entließ die Bank Mitarbeiter und schloss Niederlassungen. Dennoch übertraf Morgan Stanley mit einem Nettoertrag vor Sonderposten von 81 Cents je Aktie die Erwartungen der Analysten, die bei 74 Cents gelegen hatten. Zum kommenden Jahr sagte Stephen Crawford, Finanzvorstand von Morgan Stanley, dem Handelsblatt: „Wir erwarten nicht, dass das kommende Jahr sich sehr von diesem unterscheiden wird.“ Finanzchef Crawford warnte jedoch, die wirtschaftliche Lage gebe Anlass zur Sorge.

Auch die Quartalszahlen der Investmentbank Lehman Brothers übertrafen die Erwartungen. Mit einem Gewinn von 91 Cents je Aktie lag Lehman um drei Cents über den Analystenprognosen. Die Bank verdoppelte ihren Quartalsertrag fast, was jedoch an hohen Abschreibungen im vierten Quartal 2001 lag. Lehman hatte nach den Terroranschlägen Kosten von 127 Millionen Dollar geltend gemacht, da die Bank nach dem 11.September in neue Büros umziehen musste. Durch die traditionelle Stärke im Anleihegeschäft überstand Lehman die Flaute am Aktienmarkt besser als viele Rivalen.

Goldman Sachs verzeichnete im vergangenen Quartal einen leichten Gewinnanstieg gegenüber dem Vorjahr. Die Investmentbank senkte aggressiv die Personalkosten durch niedrigere Gehälter und Entlassungen. Allein im vergangenen Quartal mussten vier Prozent der Belegschaft gehen. Das auf Fusionen und Übernahmen spezialisierte Haus verteidigte nach eigenen Angaben seine führende Position auf diesem Gebiet. Goldman begleitete sieben der zehn größten Übernahmen dieses Jahres. Henry Paulson, Vorstandsvorsitzender bei Goldman Sachs dämpfte jedoch die Erwartungen für das kommende Jahr: „Wir bleiben vorsichtig in unseren kurzfristigen Vorhersagen.“

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