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Wirtschaft: US-Immobilienkrise trifft deutsche Hersteller

Experte erwartet deutlich weniger Verkäufe

Berlin - Die Krise des amerikanischen Immobilienmarktes strahlt aus auf die deutschen Autohersteller. „Die größten Wertverluste im Immobiliensektor sind in Kalifornien und Florida zu beobachten, also genau dort, wo hochwertige Fahrzeuge ihren besten Markt haben“, schreibt der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer in einer aktuellen Prognose. Die Premiumhersteller Audi, Mercedes, BMW und Porsche müssten sich deshalb in den USA auf Absatzrückgänge einstellen. Insgesamt wird der US-Markt laut Dudenhöffer in diesem Jahr um rund 560 000 Pkw auf 16 Millionen Neuzulassungen sinken. Damit bleiben die USA aber weiter mit Abstand der größte Automarkt, nun gefolgt von China, wo in diesem Jahr 5,2 Millionen neue Autos verkauft werden, eine Million mehr als 2006.

Und im August war für die deutschen von der Flaute in den USA nichts zu spüren. Audi, Mercedes-Benz und Porsche meldeten am Dienstagabend leichte bis deutliche Verkaufssteigerungen.

In Deutschland haben es die Autoverkäufer in diesem Jahr schwer. Dudenhöffer rechnet hierzulande mit 3,2 Millionen Neuzulassungen, das wären 7,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Bis einschließlich August wurden knapp 2,1 Millionen Autos verkauft, acht Prozent weniger als in den ersten acht Monaten 2006. Erklärt wird der Rückgang vor allem mit der Mehrwertsteuererhöhung und den deshalb noch 2006 getätigten Käufen. Für die kommenden Jahre erwartet Dudenhöffer Besserung. „Sinkende Arbeitslosenzahlen und gutes Wirtschaftswachstum erhöhen die Pkw-Verkäufe in Deutschland auf 3,45 Millionen Fahrzeuge.“ 2009 erwartet er ein ähnliches Absatzniveau. Es sei denn, die Lösung des CO2-Problems erzeuge weiter „Käuferverunsicherung“.

Der Kaufzurückhaltung begegneten die Autohersteller und -händler mit hohen Rabatten. Das „historisch hohe Rabattniveau“ in diesem Jahr werde sich erst im Oktober leicht abschwächen. Als Beispiel für den Preisdruck im deutschen Markt nennt Dudenhöffer den Peugeot 308, dessen Einstiegspreis von 14 950 Euro um 250 Euro unter dem Vorgängermodell liege.

Die aktuellen und die zukünftigen Wachstumsmärkte seien China, Russland und Indien. Im laufenden Jahr kauften die Russen 400 000 Autos mehr als im Vorjahr, die Inder 200 000. alf

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