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US-Zeitungsmarkt: Mexikaner kauft sich bei New York Times ein

Der zweitreichste Mensch der Welt, Carlos Slim, erwarb einen Anteil von 6,4 Prozent an dem börsennotierten Verlag der renommierten "New York Times". Damit wächst der Druck auf die Herausgeberfamilie der Traditionszeitung.

Erst im Frühjahr hatte die Familie Ochs-Sulzberger den Finanzinvestoren Harbinger Capital und Firebrand Partners zwei Sitze im Verwaltungsrat einräumen müssen. Die Investmentfirmen sind nach der Familie die größten Aktionäre und fordern einen Kurswechsel für höhere Gewinne. Slim ist mit seinem am Mittwoch in einer Börsen-Pflichtmitteilung veröffentlichten Anteil nun einer der größten Aktionäre. Offen ist, ob er sich in die laufenden Geschäfte einmischen will oder allein auf einen Kursgewinn spekuliert. Der Verlag leidet unter einem sinkenden Aktienkurs und rückläufigen Anzeigenerlösen im Printgeschäft.

Der Mexikaner Slim ist laut einer Liste des US-Magazins "Forbes" mit einem geschätzten Vermögen von rund 60 Milliarden Dollar (43 Mrd Euro) der zweitreichste Mensch der Welt hinter US-Investor Warren Buffett. Er kontrolliert unter anderem Südamerikas führenden Mobilfunkprovider América Móvil.

Auch das "Wall Street Journal" unter Rupert Murdoch macht Druck

Die "NYT"-Gruppe, zu der auch der "Boston Globe" und andere US-Blätter gehören, verlor binnen Jahresfrist fast 30 Prozent ihres Börsenwerts. Erstmals in ihrer Geschichte baute sie in diesem Jahr Stellen in der Redaktion ab. Unter Druck steht die Traditionszeitung zudem durch das von Medienmogul Rupert Murdoch übernommene "Wall Street Journal", das der "New York Times» verstärkt Konkurrenz machen will. (dpa)

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