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Wirtschaft: Vatas kauft weitere Anteile an Air Berlin Motive des Investors sind unklar

Berlin - Größter Air-Berlin-Anteilseigner war Vatas bereits. Doch wenige Tage, nachdem sich der Berliner Investor mit 15,4 Prozent bei der Fluggesellschaft eingekauft hatte, stockte Vatas seine Beteiligung weiter auf.

Berlin - Größter Air-Berlin-Anteilseigner war Vatas bereits. Doch wenige Tage, nachdem sich der Berliner Investor mit 15,4 Prozent bei der Fluggesellschaft eingekauft hatte, stockte Vatas seine Beteiligung weiter auf. Die Investmentfirma habe ihren Stimmrechtsanteil über die Tochter Haarlem One auf knapp 17,5 Prozent erhöht, teilte Air Berlin am Donnerstag mit. Zweitgrößter Aktionär der Fluglinie ist die Deutsche Bank.

Was genau der Investor, der auch Anteile am Telekomanbieter Freenet hält, mit seinem Aktienpaket anfangen will, ist unklar. Vatas selbst hält sich bedeckt; auch bei Air Berlin weiß man nach eigenen Angaben nichts über die Motive des neuen Großaktionärs. Einer der Geschäftsführer von Vatas ist der einstige Star-Jungunternehmer Lars Windhorst, der erst vor wenigen Tagen nach einem Flugzeugabsturz aus dem Berliner Unfallkrankenhaus Marzahn entlassen wurde. Vatas wird vom Londoner Investor Robert Hersov kontrolliert und gilt als aktiver Anteilseigner.

Doch gehen viele Beobachter derzeit davon aus, dass die Beteiligung für Vatas vor allem ein gutes Geschäft, aber keinen langfristigen Einstieg in die Luftfahrtbranche bedeutet. Air Berlin gilt seit langem als unterbewertet und Übernahmekandidat, trotz guter Zahlen schafft es die Aktie nicht weit über ihren Ausgabekurs von zwölf Euro hinaus. Der Konzern ist so derzeit nur knapp 900 Millionen Euro wert. Auch am Donnerstag schoss die Aktie erst in die Höhe, um dann im Tagesverlauf wieder deutlich abzufallen und mit minus 4,2 Prozent bei 11,67 Euro zu schließen. jul

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