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Wirtschaft: Vattenfall verdient prächtig

Stromkonzern will weiter in Deutschland investieren

Berlin - Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat deutlich mehr verdient, vor allem dank der gestiegenen Strompreise in Deutschland. Das bereinigte Betriebsergebnis der Gruppe sei in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25,4 Prozent auf umgerechnet 2,3 Milliarden Euro geklettert, teilte der Konzern am Dienstag in Berlin mit. Davon kämen 1,2 Milliarden Euro aus dem Deutschlandgeschäft – ein Plus von fast 55 Prozent. Vor allem der Bergbau – Vattenfall fördert in Ostdeutschland Braunkohle – und die Energieerzeugung hierzulande hätten wesentlich zu dem Plus beigetragen. Der Umsatz in Deutschland habe um 7,6 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro zugelegt.

Kaum Spuren haben offenbar die Tarifsenkungen, die die Bundesnetzagentur bei Vattenfall durchgesetzt hat, in der Bilanz hinterlassen. Nach dem Entscheid der Behörde kann der Konzern nur deutlich geringere Durchleitungsgebühren von Konkurrenten nehmen, die das Vattenfallnetz nutzen wollen, als ursprünglich geplant. Auch die anderen großen deutschen Stromkonzerne mussten jeweils Abschläge hinnehmen. Vattenfall hatte wegen der Politik der Netzagentur Zweifel daran geäußert, ob es sich noch lohne, Geld in die hiesigen Netze zu stecken. Davon war am Dienstag nicht mehr die Rede. „Das deutsche Geschäft trägt maßgeblich zum Ergebnis von Vattenfall bei, und damit das so bleibt, werden wir auch weiter in Deutschland investieren“, sagte Vattenfall-Europe-Chef Klaus Rauscher. Bis 2012 will das Unternehmen nach eigenen Angaben rund sechs Milliarden Euro in den Neubau und die Modernisierung von Kraftwerken stecken sowie in das Übertragungs- und Verteilnetz.

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