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Verbraucher: Lebensmittel werden deutlich teurer

Die Bundesbürger müssen sich auf deutlich höhere Preise für Lebensmittel einstellen. Wegen der langen Hitzeperiode und der erhöhten Nachfrage während der Fußball-WM gibt es Engpässe.

Berlin - Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) mitteilte, haben die siebenwöchige Hitzeperiode sowie die verstärkte Verbrauchernachfrage während der Fußball-WM und Grillsaison in den vergangenen Wochen eine "Explosion der Rohstoffpreise" ausgelöst. Diese werde sich auch in den Verbraucherpreisen niederschlagen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) hatte bereits am Vortag von massiven Ernteausfällen vor allem im Norden und Osten Deutschlands als Folge der Dürre berichtet.

Nach Angaben des BVE gibt es Engpässe unter anderem bei Kartoffeln, einzelnen Obstsorten und auch Schweinefleisch. Bei Kartoffeln gebe es Ernteausfälle von bis zu 30 Prozent, was beispielsweise zu höheren Rohstoffpreisen für die Herstellung von Pommes Frites führen werde. Bei einzelnen Obstsorten seien die Rohwarenpreise um bis zu 90 Prozent gestiegen, bei Schlachtschweinen um mehr als 20 Prozent. Nach Angaben des Verbandes macht der Preis für die Rohware in vielen Branchen der Lebensmittelverarbeitung den größten Teil der Produktionskosten aus. In manchen Branchen betrage er 60 bis 80 Prozent.

Die Ernährungsindustrie könne die "enormen aktuellen Kostensteigerungen" nicht durch Einsparungen an anderer Stelle ausgleichen, betonte der Verband. Die Unternehmen würden ohnehin zusätzlich durch die gestiegenen Energiepreise belastet. "Erhöhungen der Abgabepreise an den Lebensmittelhandel sind daher unumgänglich", kündigte der BVE an. (tso/AFP)

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