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Wirtschaft: Verdi warnt vor Jobabbau bei Stromfirmen

Berlin - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat am Mittwoch mobil gemacht gegen die Regulierungspläne der Bundesregierung und der EU für die Stromwirtschaft. Vor 25 000 Beschäftigten sagte Verdi-Chef Frank Bsirske: „Mehr Regulierung bedeutet noch mehr Arbeitslose.

Berlin - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat am Mittwoch mobil gemacht gegen die Regulierungspläne der Bundesregierung und der EU für die Stromwirtschaft. Vor 25 000 Beschäftigten sagte Verdi-Chef Frank Bsirske: „Mehr Regulierung bedeutet noch mehr Arbeitslose.“ Er forderte die Regierung auf, Anreize für Investitionen in neue, effizientere und umweltfreundlichere Kraftwerke und die Nutzung heimischer Energieträger zu geben. Die bisherigen Pläne führten aber nur zu einer größeren Abhängigkeit von Energieimporten – und gefährdeten hiesige Jobs.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) strebt schärfere Regeln für die Energiekonzerne an, um die Preise etwa für Strom zu drücken. Unter anderem soll bei der Regulierung das günstigste und am effizientesten arbeitende Unternehmen als Richtmaß genommen werden. Den übrigen Firmen soll demnach nur ein begrenzter Aufschlag gestattet werden.Verdi-Chef Bsirske monierte bei der Demonstration nun, Glos schaffe nur einen Anreiz: „Kosten runter, koste es, was es wolle.“ Die Unternehmen würden zu einem „unmäßigen Druck auf die Löhne“ gezwungen.Der EU-Kommission warf Bsirske vor, den Stadtwerken in Deutschland die Existenzgrundlage entziehen zu wollen. Brüssel hatte vorgeschlagen, dass die Versorger ihre Stromnetze abgeben sollten. Doch nicht nur die großen Konzerne verfügen neben Kraftwerken über eine eigene Infrastruktur, zur Verteilung des erzeugten Stroms, sondern auch die Stadtwerke, die den Kommunen gehören. Ihre Gewinne seien aber zur Finanzierung sozialer Einrichtungen wichtig. hop

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