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Verhandlungen: Tarifrunde für Klinikärzte unterbrochen

Die Tarifverhandlungen für die rund 55.000 Ärzte an kommunalen Krankenhäusern sind in der Nacht zu Mittwoch erneut vertagt worden. Nach stundenlangen zähen Verhandlungen ist in die Tarifrunde allerdings etwas Bewegung gekommen.

"Von einem Ergebnis sind wir noch weit entfernt, aber man kann auch nicht mehr von Stillstand sprechen", sagte der Sprecher der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB), Hans-Jörg Freese, am frühen Mittwochmorgen in Köln. Der Ausgang der Tarifverhandlungen für die rund 55.000 Ärzte an kommunalen Kliniken sei aber nach wie vor offen. Die Gespräche seien unterbrochen worden, damit die Teilnehmer ein wenig schlafen könnten. Ab 9 Uhr solle dann weiterverhandelt werden.

Die vierte Runde hatte am Montagabend in Köln begonnen. Es gehe nur "zentimeterweise" voran, sagte Freese. "Der Weg ist sehr steinig." Auch die Sprecherin der Vereinigung kommunaler Arbeitgeber (VKA), Katja Christ, sprach von schwierigen Verhandlungen. Der MB hatte mit einer Urabstimmung über einen Streik gedroht, falls die Gespräche scheitern sollten.

Die Gewerkschaft verlangt fünf Prozent mehr Gehalt und eine bessere Bezahlung der Bereitschaftsdienste. Die Arbeitgeber haben diese Forderung als unerfüllbar zurückgewiesen. Sie wollen sich an der Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst orientieren, die ein Plus von insgesamt 2,3 Prozent bei einer Laufzeit von 26 Monaten vorsieht.

Am Montag hatten bundesweit mehrere tausend Ärzte in über 100 kommunalen Krankenhäusern an Warnstreiks teilgenommen. In Deutschland gibt es laut MB rund 800 kommunale Kliniken, 100 davon mit eigenem Haustarifvertrag. (dpa/AFP)

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